Zeitgenössisches Theater steht auch heuer wieder von 3. bis 15. Juni bei den Autorentheatertagen Berlin im Fokus. Unter den zehn eingeladenen Produktionen ist das Schauspielhaus Graz mit "Lupus in Fabula" von Henriette Dushe als einziges österreichisches Theater vertreten. Die Autorin ist auch mit ihrem Stück "In einem dichten Birkenwald, Nebel" (Landestheater Detmold) eingeladen.

Doppelt im Programm vertreten ist auch das Theater Basel, das Thom Luz' "LSD - Mein Sorgenkind. Eine Kette glücklicher Zufälle" sowie "Nirgends in Friede (Antigone)" von Darja Stocker nach Sophokles in Berlin präsentieren wird. Ibrahim Amir, dessen Stück "Homohalal" nun doch nicht am Wiener Volkstheater gezeigt wird, ist mit dem Auftragswerk "Stirb, bevor du stirbst" aus dem Schauspiel Köln vertreten. Weitere Stücke stammen u.a. von Roland Schimmelpfennig, Fritz Kater, Thomas Melle, Nuran David Calis oder Jan-Christoph Gockel.

Vera Bommer, Veronika Glatzner und Evamaria Salcher in
Vera Bommer, Veronika Glatzner und Evamaria Salcher in " Lupus in Fabula" © Lupi Spuma

Als elftes Gastspiel wird Elfriede Jelineks "Schatten (Eurydike sagt)" vom Badischen Staatstheater Karlsruhe gezeigt werden. Die Produktion wurde im vergangenen Jahr mit dem "NachSpielPreis" des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet und ist deshalb zu den Berliner Autorentheatertagen eingeladen.

Drei von 175 eingereichten Stücken werden im Rahmen der Autorentheatertage ihre Uraufführungen bzw. Preview erleben: Dazu zählt etwa Stefan Hornbachs "Über meine Leiche" vom Burgtheater, das das Festival am 11. Juni eröffnen wird. Insgesamt hat es laut Aussendung des Deutschen Theaters in den vergangenen zwölf Monaten rund 90 Ur- bzw. Erstaufführungen neuer deutschsprachiger Stücke und Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeben. Mehr als 50 Produktionen haben die Dramaturgen des Deutschen Theaters mit Unterstützung der Journalistin Barbara Behrendt gesichtet, zehn davon sind zu den Autorentheatertagen eingeladen.