Vergleicht man die Gewinnmöglichkeiten bei "Quizmaster" mit jenen der Branchengrößen von ORF oder RTL, erscheinen jene beim Salzburger Privatsender geradezu bescheiden. Insgesamt wurden in der Servus TV-Show bisher 500.000 Euro ausgespielt, um ähnlich große Summen geht es, wie zuletzt, in der "Millionenshow" bei Armin Assinger zuweilen in einer einzigen Sendung. Damit kann die werktägige Vorabendsendung um 19.35 Uhr natürlich nicht mithalten, deren Einschaltquoten zwischen 30.000 und 50.000 Zusehern pendeln. Keine berauschenden Quoten, aber der Konkurrenzkampf um die Aufmerksamkeit der Zuseher ist am TV-Vorabend bekanntlich kein geringer und jeder Prozentpunkt bei den Marktanteilen hart und teuer erkämpft.

Die von der Wiener Filmfirma Interspot produzierte Quizshow wurde erst kürzlich verlängert und ist bis Ende des Jahres gesichert. Als oberster Rätsel- und Wissenskönig fungiert Clemens Haipl, seines Zeichens FM4-Moderator ("Projekt X"), Zeichner und Autor satirischer Hommagen wie "Fifty Shades Of Wien". Zuweilen launisch und spitzzüngig, jedenfalls unkonventionell, führt Haipl durch die 32 Minuten dauernde Sendung. Sein Bonus: Er weiß mit den Kandidaten umzugehen und bringt eine  lockere Atmosphäre in das Wiener Studio.

Seit dem Start der Show im Oktober gab es insgesamt 21 verschiedene sogenannte "Quizmaster". In diese Position kommt, wer sich zunächst gegen die drei weiteren Herausforderer durchsetzt und schließlich auch den amtierenden "Quizmaster" in einem Wissensduell vom Thron stößt. Am längsten konnte sich dort bisher die Niederösterreicherin Sandra halten, sie strich insgesamt 40.850 Euro ein. Der aktuelle Kandidat, den es zu schlagen gilt, ist Lukas aus Tirol. Die Zuseher können, ähnlich dem "Quizduell" in der ARD, per App mitraten und einen wöchentlich ausgespielten Jackpot gewinnen. Laut Servus TV sollen täglich 2000 User per App mitspielen.