Der österreichisch-deutsche Kurzfilm "Alles wird gut" ist für einen Oscar nominiert. Der deutsche Jungregisseur Patrick Vollrath darf sich am 28. Februar bei der 88. Oscar-Verleihung mit seinem Abschlussfilm an der Filmakademie Wien Hoffnung auf einen Preis in der Kategorie "Best Live Action Short Film" machen, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences heute, Donnerstag, bekannt gab.

"Alles wird gut" (englischer Titel: "Everything will be okay") erzählt von einem Wochenendvater (Simon Schwarz), der seine achtjährige Tochter (Julia Pointner) heimlich außer Landes bringen will. Das 30-minütige Vater-Tochter-Drama, bei dem der 1985 in Niedersachsen geborene Vollrath Drehbuch, Regie, Produktion und Schnitt verantwortete, wurde im Vorjahr auch in den Kurzfilmwettbewerb der "Semaine de la Critique" nach Cannes eingeladen sowie u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis als bester mittellanger Film und mit dem First Step Award ausgezeichnet.

Keine Nominierung gab es indes für Hubert Sauper, dessen Film "We Come As Friends" es auf die Shortlist für den besten Dokumentarfilm geschafft hatte.

Zwölf Nominierungen

Der Rachethriller "The Revenant - Der Rückkehrer" geht mit insgesamt zwölf Nominierungen als Favorit in die 88. Oscar-Verleihung am 28. Februar.Auch bei den Golden Globes räumte das Rachedrama ab.

Der Film des mexikanischen Regisseurs Alejandro G. Inarritu wurde u.a. in den Topkategorien "Bester Film" und "Beste Regie" bedacht und könnte seinem Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio den ersten Oscar als "Bester Hauptdarsteller" einbringen.

George Millers Actionspektakel "Mad Max: Fury Road" liegt mit zehn Nominierungen unmittelbar hinter dem Spitzenreiter, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Donnerstag in Los Angeles bekannt gab. Sieben Preischancen hat Ridley Scotts Weltraumabenteuer "The Martian" (dt. "Der Marsianer"), jeweils sechs Mal nominiert wurden Steven Spielbergs Spionagethriller "Bridge of Spies", Tom McCarthys Enthüllungsdrama "Spotlight" und Todd Haynes' Melodram "Carol". Letzteres geht jedoch in den Königskategorien "Bester Film" und "Beste Regie" überraschend leer aus.

Um die Auszeichnung als bester Film konkurrieren heuer acht Werke, darunter neben den bisherigen Genannten auch die fünffach nominierte Wall-Street-Komödie "The Big Short", das Auswandererdrama "Brooklyn" und die Independent-Produktion "Room" (dt. "Raum").

Die Nominierungen im Live-Stream: