Die Gefahr einer Corona-Infektion ist in geschlossenen Räumen nach bisherigen Erkenntnissen im Vergleich zu an der frischen Luft extrem erhöht. Konkrete Zahlen dazu gibt es bisher aber noch nicht. Das lasse sich auch nicht so genau beziffern, erklärte eine Sprecherin des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI).

Zuhause, in den Öffis, beim Einkauf

Der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, verwies aber auf eine Studie aus China, nach der von 318 untersuchten Ausbrüchen mit drei oder mehr Infektionsfällen Anfang des Jahres nur ein einziger im Freien stattgefunden hatte. In fast 80 Prozent der Fälle steckte der Erkrankte andere Menschen zu Hause an, schreiben die Forscher. Ansteckungen gab es auch in Verkehrsmitteln und etwa beim Einkaufen.

Aerosole und Schmierinfektion

Ende für Bürohäuser?

"Wir gehen davon aus, dass Unternehmen künftig 20 bis 30 Prozent weniger Fläche benötigen werden", sagt Andreas Wende, Geschäftsführer der Immobilienberatungsgruppe NAI Apollo. Vor allem Büros an Stadträndern und in ländlichen Gebieten werden wohl künftig nicht mehr so gefragt sein. Auch Anleger gehen bereits auf Abstand zu auf Gewerbeimmobilien spezialisierten Unternehmen. So haben die Aktien von Aroundtown und DIC Asset seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent an Wert verloren. Die Titel der Aareal Bank, die auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien spezialisiert ist, sackten um 40 Prozent ab.

Wohnungsimmobilien hoch im Kurs

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Dagegen stehen Wohnungsimmobilienkonzerne hoch im Kurs. Die beiden deutschen börsennotierten Konzerne Vonovia, zu der mittlerweile auch die österreichischen Immo-Unternehmen Buwog und conwert gehören, sowie die Deutsche Wohnen legten im selben Zeitraum um mehr als ein Fünftel zu.