Vor fast genau einem Jahr, am 16. Februar 2023, wurde die Insolvenz der Schifffahrt Südkärnten GmbH, bekannt gegeben. Sie war Betreiberin der MS Magdalena, die im Sommer Touristen auf der Drau – von den Teufelsinseln bis hinauf zur Annabrücke – beförderte. Mangels Kapitäns gab es bereits seit dem Jahr 2021 keinen Schifffahrtsbetrieb mehr.

Rechtsanwalt Manfred Opetnik
Rechtsanwalt Manfred Opetnik © Sissi Furgler Fotografie

Nach wie vor liegt die MS Magdalena, die seit der Einleitung des Insolvenzverfahrens zum Verkauf steht, bei der Seidendorfer Brücke vor Anker. Der Wert des Motorschiffs belief sich laut Angaben des KSV1870 bei der Bekanntgabe der Insolvenz auf rund 78.000 Euro. Ein Käufer ließ sich bis dato aber nicht finden. „Bis Ende 2023 gab es etwa zehn Interessenten. Manche wollten das Schiff abtransportieren, andere wollten am Standort einen Gastronomiebetrieb daraus machen. Ein konkretes Angebot machte aber niemand“, erklärt Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Manfred Opetnik aus Völkermarkt. Eine Verwendung wie seinerzeit sieht Opetnik für die MS Magdalena eher nicht: „Es fehlt an einem Kapitän und so jemand ist kaum zu bekommen.“ Für eine Belebung als Lokal sieht er Chancen: „Der Radweg führt dort vorbei, das wäre schon möglich.“ Die Hoffnung will Opetnik noch nicht ganz aufgeben, ein Interessent möchte sich das Schiff noch ansehen.

Sollte sich in nächster Zeit wirklich kein Käufer finden lassen, sieht es für die Zukunft der MS Magdalena schlecht aus: „Das Schiff wird nicht ewig an seinem Ankerplatz bleiben können, irgendwann muss es dort weg. Die letzte Konsequenz wäre die Verschrottung. Ich hoffe nicht, dass dieser Fall eintreten wird“, so Opetnik.