Als erstes Skigebiet Kärntens muss das Dreiländereck seine Lifte schließen. Ab heute, Montag, bis Donnerstag stehen die Lifte still. "Zu wenig Schnee und zu groß die Gefahr für unsere Skifahrer", lautet die Begründung auf der Homepage. In den kommenden Tagen werde laut Bergbahnenchef Wolfgang Löscher aber alles Mögliche getan, um den Liftbetrieb für das Wochenende wieder sicherzustellen. Eine Herausforderung, denn auf den Pisten liegt durchschnittlich nur mehr bis zu zehn Zentimeter Schnee. "Wir haben noch etwas Depotschnee, den wir in der Nacht in die Pisten einarbeiten", sagt Löscher, der trotz nicht so rosiger Wetteraussichten immer noch auf Naturschnee beziehungsweise kalte Nächte für eine Beschneiung hofft. "Wir sind optimistisch, wieder ein weißes Band zu schaffen", sagt er.

Die Kosten laufen allerdings weiter, 15 Mitarbeiter sind aktuell am Berg beschäftigt, um den Skibetrieb wieder herzustellen. Die Zeit drängt also, denn jeder Tag ohne Liftbetrieb kostet dem ohnehin finanziell gebeutelten Skigebiet zwischen 25.000 und 30.000 Euro. 

Laut Löscher "unwahrscheinlich gut angenommen" wurde am vergangenen Wochenende die kostenlose Berg- und Talfahrt für Fußgänger und Winterwanderer. "Die Aktion ist eine gute Alternative, wir werden diese am kommenden Wochenende wiederholen, auch wenn die Pisten noch nicht in Betrieb sein sollten", sagt Löscher. Für das Dreiländereck ist es heuer nämlich eine richtungsweisende Saison. Eine Investorengruppe hat Interesse am Skigebiet bekundet und als ersten Schritt das neue Bergrestaurant "Am Schnittpunkt" modernisiert, das durch die kostenlose Berg- und Talfahrt für Fußgänger und Winterwanderer gestärkt werden soll.  

"Keine großen Schneemengen in Sicht"

Ob die Skipisten ab Freitag wieder befahrbar sein werden, wird vom Wetter in den nächsten Tagen abhängen. Die Prognose für den Raum Dreiländereck sieht aber nicht sehr rosig aus. "Am Montagnachmittag geht der Regen oberhalb von 800 Meter Seehöhe in Schnee über. Es könnten zehn bis 15 Zentimeter Schnee zusammenkommen, aber das ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagt Martin Ortner von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Klagenfurt. Eine Nordströmung bringt am Mittwoch am Dreiländereck sonniges Wetter. In der Nacht auf Donnerstag und Freitag können oberhalb von 700 bis 1100 Meter Seehöhe zwar noch wenige Zentimeter Schnee zusammenkommen, aber: "Das wird nicht der Rede wert sein. Auch die Temperaturen werden sich um 0 Grad bewegen. Das sind keine erbaulichen Nachrichten für eine mögliche Beschneiung", sagt Ortner.

Generell werde man sich in den nächsten Jahren in tieferen und mittleren Höhenlagen auf weniger schneereiche Winter einstellen müssen. "Die Schneesicherheit wird abnehmen und es wird für die betroffenen Skigebiete öfters eine Zitterpartie werden", sagt Ortner.

Skilift Fahrendorf, Hrastlift un Eislaufplatz Villach am Montag wegen Regen geschlossen

Hingegen derzeit noch gut halten können sich die anderen Skigebiete sowie Liftbetreiber in der Region. Der Skilift Fahrendorf und der Hrastlift in Feistritz/Gail mussten heute, Montag, allerdings wegen des Regens einen Tag pausieren. In den Langlaufzentren hat sich die Situation auch noch nicht gebessert. So ist etwa in der Villacher Alpenarena nach wie vor nur 1 Kilometer gespurt. Der Skiverleih blieb am Montag wegen des schlechten Wetters geschlossen. Gesperrt werden musste am Montag auch der Eislaufplatz am Rathausplatz in Villach, dieser sollte am Dienstag aber wieder in Betrieb gehen.