„Eigentlich hat es damit angefangen, dass ich als Kind bei der weißen Nacht in St. Veit einen Jungen sah, der Posaune spielte. Das gefiel mir so gut, dass ich zu meiner Mama sagte, dass ich auch Posaune lernen möchte“, erklärt Jürgen Rossegger, der neue Obmann der Stadtkapelle Althofen. Kurze Zeit später hat ihn seine Mutter bei der Musikschule in Althofen angemeldet, beim Vorspielen hat er es gleich geschafft, den ersten Ton bei einer Posaune herauszubekommen, „dann war auch für meinen Musiklehrer klar, dass ich gleich das Spielen der Posaune lernen soll.“

2014 ist Rossegger nach dem Rat seines Musiklehrers dann der Stadtkapelle Althofen beigetreten. „Seit 2018 bin ich im Vorstand tätig. Unser Obmann Guido Engler wollte dann das Zepter an jemand Jüngeren weitergeben. Als der Vorstand mich gefragt hat, ob ich der neue Obmann werden möchte, musste ich zuerst eine Nacht darüber schlafen“, gesteht der 24-Jährige. Der ehemalige Obmann Engler ist weiterhin in der Stadtkapelle tätig. „Ebenso ist Guido im Vorstand. Ich sagte, ich übernehme das Amt nur, wenn ich weiterhin auf seine Unterstützung und Expertise zählen darf.“

54 Mitglieder zählt die Stadtkapelle Althofen derzeit. „Unser Altersdurchschnitt ist relativ jung. 23 Personen sind unter 30. Das ist für eine Musikkapelle eher selten.“ Trotzdem möchte Rossegger weiterhin junge Mitglieder mobilisieren. „Was eigentlich recht schwierig ist. Egal in welchem Verein, die Bereitschaft zur Freiwilligkeit geht leider stark zurück.“ Deshalb ist bei der Stadtkapelle jeder Musiker und jede Musikerin willkommen. „Entweder man setzt sich mit uns per Mail in Kontakt oder man kommt freitags zu einer Probe vorbei, immer um 19 Uhr im Probelokal über dem Kulturhaus“, erklärt der Althofner.

Die Reaktionen auf den neuen Obmann waren im Musikverein durchaus positiv. „Wir haben es den Mitgliedern bei unserer Jahreshauptversammlung verkündet.“ Auf das Auftrittsjahr blickt der Fachberater im Bereich der Telekommunikation voller Vorfreude: „Wir haben unter anderem unser Palmsonntagskonzert oder auch unsere ‚Lange Nacht des Frühschoppens‘, darauf freue ich mich schon sehr.“