In St. Georgen am Längsee tagte am Mittwochabend zum letzten Mal in diesem Jahr der Gemeinderat. Sie wurde allerdings von Vizebürgermeister Thomas Leitner (SPÖ) geleitet.
Schon zu Beginn brachte Matthias Janz (SPÖ) eine Dringlichkeitsantrag ein: „Es geht um eine Resolution, die sich mit den kommenden finanzielle Herausforderungen, die auf uns zukommen, befasst.“ Der Antrag wurde einstimmig beschlossen und im nicht öffentlichen Teil der Sitzung abgearbeitet.
Doch die Sitzung befasste sich generell mit der finanziellen Lage der Gemeinde. Ein Punkt, der wohl die meisten Wortmeldungen brachte, war der Voranschlag für 2024. „Der Voranschlag für das kommende Jahr ist einfach eine Katastrophe“, erklärt der Obmann des Finanzausschusses, Johannes Rabitsch (ÖVP). St. Georgen am Längsee rechnet mit einem Abgang von 430.000 Euro. „Die Summe ist aber nur fix, wenn sich bei den Kosten wirklich nichts mehr ändert“, erklärt Rabitsch. Ein Grund dafür sind die Ausgaben und Umlagen, die man vom Land aufgebrummt bekommt. „Das Land hat das Budget überprüft. Auch mit einer Kürzung in allen Bereichen wird es nicht besser.“
Gemeinderat Ewald Göschl (ÖVP) fügte hinzu: „Eine Finanzspritze vom Land werden wir nicht bekommen. Daher müssen wir mit unseren Ressourcen schonend und sparsam umgehen.“
Gemeinderat Siegfried Kaufmann (SPÖ) lenkte ein: „Wir wollen nicht die Gemeinde sein, die alles voll gegen die Wand fährt. Ich verstehe, dass es Einsparungen gibt, man sollte den Fokus auf wichtige Themen legen und darauf achten, weiterhin die Menschen zu unterstützen, wo es nötig ist.“ Das Budget wurde einstimmig beschlossen.
Erste Arbeiten beim Strandbad vergeben
Trotz der Diskussionen beim Budget wurden auch die ersten Arbeiten für die Revitalisierung des Strandbades vergeben. Die Vergaben wurden mit zwei Enthaltungen von der SPÖ (Verena Seunig und Siegfried Kaufmann) beschlossen. „Es ist eine Zeit, wo wir große Investitionen tätigen wollen und hier wird nur das Eingangsgebäude saniert, das ist meiner Meinung nach nicht richtig. Daher enthalte ich mich.“
Ebenso wurde der Punkt „Ausschreibung Tiefbau und Hundebadestrand“ am Längsee abgearbeitet. Kostenpunkt 12.790 Euro. Dieser Punkt wurde wieder mit zwei Enthaltungen beschlossen. Ein Gemeindebürger meinte beim Verlassen der Sitzung. „Es gibt Straßen, die in unserer Gemeinde dringend saniert werden müssten und heute wurde über einen teuren Hundebadestrand abgestimmt. Das ist meiner Meinung nach unverständlich.“