"Stopp heißt Stopp", wiederholt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch. „Vor allem bei einer Eisenbahnkreuzung. Der Unfall hätte noch schlimmer ausgehen können.“ Am Montag ignorierte ein 33-jähriger Dellacher beim Überqueren des unbeschrankten Bahnüberganges an der Bürgerfeldstraße in Hermagor die Stopptafel. „Der Lokführer des herannahenden Zuges gab noch Pfeifsignale, doch diese hat der Mann ebenfalls ignoriert und ist einfach weitergefahren“, schildert Polizist Manfred Eberhard.

Der Zug erfasste das Auto und hat es 35 Meter weit mitgeschleift. Der Lenker wurde dabei schwer verletzt. Ersthelfer konnten den Mann aus dem Fahrzeug bergen. Er wurde in das LKH Villach gebracht. Die 30 Zugpassagiere und der Triebwagenführer blieben, trotz Notbremsung, unverletzt. Die Freiwilligen Feuerwehren Hermagor und St. Stefan standen mit 35 Leuten im Einsatz, um die Unfallstelle zu räumen.

„Vor allem Ortskundige unterschätzen oft die Gefährlichkeit von Bahnkreuzungen. Wenn man den Zug sieht, muss man stehenbleiben. Manche denken: Es geht sich noch aus. Glauben Sie mir: Es geht sich nie aus!“, mahnt Posch eindringlich zur Vorsicht.

Im Zuge der Elektrifizierung der Gailtalbahn bis Ende 2019 werden alle Bahnübergänge evaluiert. Jener im Osten von Hermagor gilt nicht als neuralgischer Punkt, da er gut einsehbar ist.