Seinem Namen macht Rainer Holz alle Ehre. Hineingeboren wurde der 52-Jährige in die örtliche Tischlerfamilie Philippitsch. Mit der Heirat seiner Anne nahm er allerdings deren Familiennamen – eben Holz – an. „Der Tischlerberuf wurde mir von meinem Vater und Betriebsgründer quasi in die Wiege gelegt“, erzählt Holz. Bevor er in dessen Fußstapfen trat, besuchte er die HTL-Villach, dem drei interessante „Lehrjahre“ in einer großen Möbelwerkstätte in Stuttgart folgten. „Mit 25 Jahren wurde ich dann selbständig und trat in das elterliche Unternehmen ein“, sagt der Tischlermeister. „Sehr bald wurde mir bewusst, dass der Auftraggeber Gesamtlösungen möchte und in diese Richtung habe ich den Betrieb auch weiterentwickelt.“ Die Tischlerei Rainer Holz bietet mit seinen fünf Mitarbeitern und einem Lehrling den Kunden ein Gesamtpaket mit Raumplanung, Böden, Farben, Lichteffekten und Wandverkleidungen.

Initiator der Lehrlingsakademie

Mitverantwortlich für den betrieblichen Erfolg sei ein gutes Betriebsklima mit zufriedenen und wertgeschätzten Mitarbeitern. Da hilft die regionale Mitarbeitercard mit. Als  Obmann des Vereines „ZHIG-Zukunft Handwerk und Industrie Gailtal“ hat er sie mitentwickelt. Holz: „Die ZHIG bietet ein breites Netzwerk, gemeinsame Aktivitäten im Bereich Mitarbeiterqualifizierung oder Lehrlingssuche, genauso einen wertvollen Erfahrungsaustausch bei speziellen Stammtischen in den Mitgliedsbetrieben.“ Darüber hinaus initiierte Holz in Kooperation mit der HLW Hermagor und öffentlichen Stellen die Gründung der Lehrlingsakademie Gailtal.

Rainer Holz leitet mit fünf Mitarbeitern und einem Lehrling die gleichnamige Tischlerei in Weißbriach
Rainer Holz leitet mit fünf Mitarbeitern und einem Lehrling die gleichnamige Tischlerei in Weißbriach © KK/Privat

„Sie wurde gegründet, um unsere Lehrlinge zu fordern und zu fördern, die Lehre attraktiver zu machen und das Image der Lehre zu steigern.“ Um das regionale Gewerbe und die Industrie in die Auslage zu stellen, organisiert  Holz, nebenbei Skitrainer des SV Weißbriach,  mit Mitstreitern die „Servus-Gewerbemesse“ am 4. Mai in Hermagor. Die nächste Generation hat den Hobel schon in der Hand: Sohn Maximilian ist Tischlergeselle und studiert nebenbei Architektur. Tochter Hannah macht die Marketingauftritte und Chefgattin Anne betreibt den betrieblichen Onlineshop.