Erblich bedingter Haarausfall, hormonelle Veränderungen nach der Geburt oder Menopause, Verletzungen, Unfälle, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Stress im Alltag, Nebenwirkungen von Medikamenten wie Blutverdünnern oder starke psychische Belastungen. Es gibt eine lange Liste an potenziellen Auslösern, die zu Haarausfall führen können. Eine innovative Lösung in Form einer neuen kosmetischen Methode zur optischen Haarverdichtung präsentiert Nicole Steurer. Die gebürtige Stockenboierin, die ihren Lebensmittelpunkt bereits vor Jahren nach Spittal verlegt hat, bietet ihren Kunden in der Bahnhofstraße 3 neben Permanent-Makeup auch die sogenannte Skalp-Mikropigmentierung (SMP) an.

In den Räumlichkeiten in der Spittaler Bahnhofstraße werden die Kunden betreut
In den Räumlichkeiten in der Spittaler Bahnhofstraße werden die Kunden betreut © KK/NICOLE STEURER

Dabei handelt es sich um eine optische Haarverdichtung durch Mikrohaarpigmentierung, sprich: einzelne Haare werden auf kahle Stellen am Kopf „tätowiert“. Die Prozedur wird deshalb auch als „medizinisches und ästhetisches Haartattoo“ betitelt, allerdings gibt es markante Unterschiede. „Das Verfahren ähnelt jenem von Permanent-Makeup. Ich setze Millionen kleine Punkte auf den Kopf, eine Hautschicht höher als es bei einem Tattoo der Fall ist. So werden Haarstoppeln imitiert und der Abstand zwischen Haaren und Kopfhaut optisch verringert. Dabei arbeite ich mit einer speziellen Farbe, die an die Kopfhaut und den natürlichen Haarwuchs angepasst wird“, erklärt Steurer.

Frauen und Männer suchen nach Alternativlösung

Das Verfahren ist in Kärnten noch relativ unbekannt und auch österreichweit gibt es nur wenige Anbieter, die sich darauf spezialisieren. Die 40-Jährige will dafür sorgen, dass es sich als Alternative zu Haartransplantationen, Ansatz-Sprays, Haarpuder, Haarteilen oder Extensions weiter etabliert. „Es ist eine Hand- und Gefühlsarbeit, die Medizin und Ästhetik verbindet. Frauen und Männer sollen diese Methode kennenlernen, denn aus Erfahrung weiß ich, dass die Problematik von schütterem Haar alle betreffen kann und diese Methode dabei hilft, das Selbstwertgefühl wieder zu steigern“, sagt Steurer.

Nicole Steurer bei der Arbeit
Nicole Steurer bei der Arbeit © KK/PRIVAT

Seit der Eröffnung ihres Salons arbeitete sie bereits mit 40 Kunden an einer optisch volleren Haarpracht. Interessierte können sich, abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie der natürlichen Haardichte und der Kopffläche, auf drei bis sechs Sitzungen zu je drei bis vier Stunden einstellen. Zwischen den Terminen muss mindestens eine Woche vergehen, damit die Kopfhaut heilen kann. Beim ersten Mal muss nach rund eineinhalb Jahren eine erste Auffrischung vorgenommen werden, danach alle drei Jahre. Auch die Kosten variieren. Im Schnitt kostet eine Auffüllung von Geheimratsecken 640 Euro und die Behandlung der gesamten Kopffläche 2990 Euro.