Unter dem historischen Dom in Maria Saal nehmen Gemeinde und die Landeswohnbau Kärnten (LWBK) ein neues Wohnprojekt in Angriff. Derzeit stehen in der Rudolf Lenthe Straße schon 18 Einheiten des gemeinnützigen Wohnbauträgers. Jetzt liegen Pläne für 32 weitere Mietwohnungen in der Straße vor.

Sieben Millionen Euro kostet das Wohnquartier, für das im Frühjahr 2024 die Bagger anrollen sollen. 21 Wohnungen sind zugesichert, um die restlichen elf bemüht sich LWBK-Geschäftsführer Harald Repar: "Im Endausbau soll es 50 Wohnungen geben."

Die Holz-Modelle sollen zeigen, wie in etwa die Wohhäuser aussehen sollen
Die Holz-Modelle sollen zeigen, wie in etwa die Wohhäuser aussehen sollen © Spado Architects

42 bis 74 Quadratmeter groß

Drei Wohnhäuser werden dafür gebaut, die mit Einheiten in Größen von 42 bis 74 Quadratmeter bestückt werden. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Das gesamte Areal erhält überdachte Fahrradabstellbereiche, ist von Freiräumen geprägt und soll den Dorfcharakter stärken, ist die Idee der Architektenfirma Spado. Ein Gemeinschaftsraum rundet den Komplex ab. "Wir merken bei anderen Projekten, dass ein zentraler Treffpunkt gut angenommen wird", sagt Repar. Für viele Maria Saaler wichtig: Der Dom bleibt aufgrund der dreigeschossigen Häuser "weiterhin gut sichtbar".

Angeschlossen werden die Wohnungen an die Biowärmegruppe Köttmannsdorf. Die überschüssige Energie vom Fundermax-Werk in St. Veit landet ebenfalls in Form von Fernwärme in den Wohnungen. Photovoltaik-Module, die in erster Linie für Warmwasser sorgen, runden das Projekt ab.

Mehrere Generationen unter einem Dach

Für Franz Pfaller (SPÖ), Bürgermeister von Maria Saal, macht die Gemeinde damit den nächsten Schritt für leistbares Wohnen. "Es soll auch generationenübergreifend sein. Wir wollen junge und alte Menschen ansprechen", sagt Pfaller. Neun Einheiten werden für betreutes Wohnen zur Verfügung stehen. Eine Vereinbarung gibt es noch nicht, "das Hilfswerk würde sich aber als Partner anbieten", sagt der Bürgermeister. Ebenfalls noch unklar ist der Mietpreis. Pfaller rechnet mit rund acht Euro pro Quadratmeter. Anfang 2026 sollen die Mieter einziehen können. Das Vergaberecht hat die Gemeinde.

Generell wird in Maria Saal, ein Teil des Speckgürtels von Klagenfurt, viel gebaut. Auf einem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück der Kirche plant das Kärntner Siedlungswerk den Bau weiterer Wohnungen. Das Projekt soll im Nordosten des Ortes realisiert werden, ist laut Pfaller aber erst kommendes Jahr spruchreif.