Gründer des Vereins ist Josef Holzer. Der heute 70-jährige begann sein freiwilliges Engagement aber eigentlich schon lange vor der Gründung. “Angefangen hat alles damit, dass mich eine gute Bekannte aus Ossiach gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, Flüchtlingen Deutschunterricht zu geben”, erinnert sich der gebürtige Oberösterreicher. Er konnte es sich vorstellen, freute sich sogar, seine Freizeit sinnvoll zu investieren. So kam es, dass der heute in Villach wohnhafte Pensionist mindestens einmal die Woche nach Ossiach fuhr, um Flüchtlingsfamilien, die dort untergebracht waren, freiwillig in Deutsch zu unterrichten. “Schnell war es aber mehr als nur das. Natürlich lernt man die Leute während der Zeit besser kennen und berät sie dann bei allen möglichen Belangen”, erklärt der Wahlkärntner. Die drei afghanischen Familien, die er damals unterstützte, haben mittlerweile einen positiven Asylbescheid und leben nicht mehr am Ossiacher See.

Der Verein wurde später aus logistischen Gründen ins Leben gerufen. “Wir haben den rechtlichen Rahmen benötigt, um Spenden entgegennehmen zu können, so ist die ganze Geschichte ins Rollen gekommen", so Holzer. Der Name des Vereins - kurz MiOs - bedeutet in seiner Langfassung Miteinander am Ossiacher See. Holzer und die anderen Freiwilligen aus der Umgebung nehmen dieses Motto sehr ernst. Es wird jenen geholfen, die am meisten Unterstützung brauchen. “Während der Flüchtlingswelle im Jahr 2016 wurde unsere Hilfe natürlich akut benötigt, mittlerweile ist die Krise ein bisschen abgeflacht”, so der Obmann und Gründer des Vereins. Trotzdem halten die Freiwilligen ihre Tätigkeit aufrecht. Einmal die Woche werden Lebensmittel von der Caritas Feldkirchen abgeholt und an bedürftige Familien verteilt. “Derzeit leben wieder einige Familien in Bodensdorf, die unsere Hilfe benötigen und natürlich auch bekommen”, erklärt der Ehrenamtliche. Es wird Deutschunterricht gegeben, beraten und finanziell unterstützt. Webseite oder ähnliches hat der Verein keine, das ist allerdings ganz bewusst so. “All das würde Geld kosten, und wir wollen unsere begrenzten Ressourcen wirklich sinnvoll für die Leute verwenden”, so Holzer.

Wenn der Pensionist gerade nicht im Verein tätig ist, ist er in seiner Funktion als Präsident des Radclubs in Klagenfurt voll ausgelastet. Dort findet er seinen sportlichen Ausgleich, besonders gerne auf längeren Radreisen.