„Die Lage ist bedrohlich“, „die gesamte Dimension noch nicht fassbar“, „die Heta-Hypothek droht uns zu erdrücken“. Einigkeit herrschte Donnerstag im Landtag quer über alle Parteigrenzen in der Befundung der Kärntner Situation. Die Geschlossenheit, die am Dienstag im Kollegium der Landesregierung gezeigt wurde, gab es auch von allen Landtagsfraktionen, FPÖ, BZÖ, Team Kärnten inklusive. Plus Zukunftsperspektiven.

Mehrfach wurde deponiert, dass diese Krise jetzt die Chance für tief greifende und beschleunigte Reformen im Lande ist: „Wir müssen auch an den großen Schrauben drehen“, blickte Klubchef Ferdinand Hueter (ÖVP) auf die kostenintensivsten Bereiche Verwaltung, Soziales und Gesundheit. „Eine so große Bereitschaft der Bevölkerung für Maßnahmen, auch wenn sie schmerzhaft sind, gab es noch nie“, betonte für die Grünen Reinhard Lebersorger. Den Leuten sei der Ernst der Lage in Kärnten bewusst.
„Wir werden in Rücksprache mit dem Landesrechnungshof alle Verwaltungsstrukturen wie Regierung, Bezirksbehörden, Fonds, Anstalten, ausgegliederte Rechtsträger auf Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit hin überprüfen“, kündigte für die SPÖ Klubobmann Herwig Seiser an. Und den „aufrechten Gang“. Den werde man gleich wie Geschlossenheit und Einstimmigkeit vermehrt brauchen, "wenn wir das Land vorwärts bringen wollen“, lautete sein Appell.

FPÖ-Klubchef Christian Leyroutz spielte die Verantwortung für das Desaster „der Republik Österreich und den Bayern“ zu. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) müsse in den Verhandlungen darauf achten, dass die Republik die Verantwortung für die Schäden trage.