Der amtierende Präsident von Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, hat die Wiederwahl geschafft. Laut vorläufigen Ergebnissen siegte der 42-jährige Politiker der rechten Partei Lega bei den Regionalwahlen in der autonomen Region mit mehr als 61 Prozent der Stimmen. Fedrigas Hauptkonkurrent, der Mitte-links-Kandidat Massimo Moretuzzo, lag am Montag mit 31 Prozent der Stimmen deutlich zurück.

Moretuzzo wurde von einem Bündnis der Sozialdemokraten (PD – Demokratische Partei) und Fünf-Sterne-Bewegung sowie der Partei der slowenischen Minderheit – Slovenska Skupnost – unterstützt. Auf Platz drei schaffte es mit 4,7 Prozent der Stimmen überraschend die 40-jährige Außenseiterin und Anwältin Giorgia Tripoli, die mit einer Kampagne gegen die Corona-Impfpflicht bekannt geworden war und für die Bewegung "Insieme Liberi" (Zusammen frei) kandidierte.

Seit 2018 Präsident

Fedriga, der schon vor der am Sonntag und Montag stattfindenden Regionalwahl als klarer Favorit galt, amtiert seit 2018 als Regionalpräsident. Der verheiratete Vater zweier Söhne gilt als Vertrauensmann von Lega-Chef und Verkehrsminister Matteo Salvini.

Laut dem vorläufigen Ergebnis schnitt bei der Wahl im Friaul die rechte Regierungspartei Fratelli d'Italia (FdI – Brüder Italiens) von Regierungschefin Giorgia Meloni mit 20 Prozent der Stimmen als stärkste Einzelpartei ab. Sie überholte damit knapp die bisher in der norditalienischen Region dominierende Lega, die auf 19,9 Prozent kam. Auf dem dritten Platz landeten die Sozialdemokraten (PD – Partito Democratico) mit 16,9 Prozent.

Dritter Erfolg

Die Regionalwahlen in Friaul, zu denen 1,2 Millionen Wähler aufgerufen waren, sind der dritte Wahlerfolg für die Mitte-rechts-Koalition Melonis. Zuvor hatten sich die Rechtsparteien bereits bei Regionalwahlen in den beiden Regionen Lombardei und Latium am 12. und 13. Februar behauptet. Die Regierung Meloni ist seit Oktober im Amt. "Nach den Siegen in der Lombardei und im Latium feiern wir einen dritten Erfolg. Danke Friaul", kommentierte Salvini auf Instagram.

Mitte Mai ist ein weiterer Urnengang in Italien geplant. Am 14. und 15. Mai finden in 791 Gemeinden Kommunalwahlen statt. 6,31 Millionen Italiener sind bei den Kommunalwahlen wahlberechtigt. Diese finden in 18 Provinzhauptstädten statt. Sieben davon haben mehr als 100.000 Einwohner.