Da staunten Passanten am vergangenen Wochenende nicht schlecht. Sie entdeckten am Lido di Venezia einen riesigen Fischkadaver. Umgehend wurden die Behörden informiert. Schnell stand fest: Bei dem Koloss handelt es sich um einen toten Mondfisch. Der gestrandete Meeresbewohner soll 2,5 Meter groß und geschätzt fast eine Tonne schwer sein. Da es nicht möglich war, den Kadaver sofort zu bergen, wurde der Bereich von Feuerwehrleuten abgesichert. Am Montag wurde der tote Mondfisch schließlich vom Strand abtransportiert. Er wird der Universität Padua für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.

Bis zu drei Tonnen

Mondfische, auch Mola mola genannt, sind die schwersten Knochenfische der Welt. Das bisher schwerste Exemplar wog fast drei Tonnen. Mondfische erreichen eine Länge von mehr als drei Metern. Das Gehirn des Mondfisches ist im Vergleich dazu winzig: Es wiegt weniger als sechs Gramm. Typisch für den Fisch sind seine großen, runden Augen und das Maul, das er nicht vollständig schließen kann. In den vergangenen Jahren gab es laut der deutschen Stiftung für Meeresschutz wiederholt dokumentierte Sichtungen in der Adria. Für den Menschen sind sie trotz ihrer Größe völlig ungefährlich. Zudem lebt der Mondfisch überwiegend fernab der Küsten im offenen Meer. Sein Name dürfte auf sein Aussehen zurückzuführen sein - er ist scheibenförmig und silbergrau.