Eine kilometerlange Blechlawine bildete sich am Wochenende laut italienischen Medien am Sonntag im Badeort Sistiana - und das noch vor dem offiziellen Start in die Badesaison an der oberen Adria. Der Grund: Im Bereich der Autobahn Turin-Triest wurde eine Straßenbaustelle eingerichtet, die Abfahrt in Sistiana war daher gesperrt. Dazu kommen Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Italien und Slowenien. Vor allem im Sommer werden noch längere Staus befürchtet, denn die Baustelle bleibt bis August bestehen. Die Autobahnauffahrten bei Sistiana bleiben gesperrt. Anrainer protestieren bereits.

Saniert werden muss dort eine Überführung, die mit der Autobahn Turin-Triest in Verbindung steht. Diese ist ein halbes Jahrhundert alt und begann an einigen Stellen angeblich bereits zu zerbröseln.

Sonntagfrüh ging es mit dem Stau schon los. Es war ein sonniger, heißer Tag und viele Menschen wollten ans Meer. Wer wegen der gesperrten Autobahnabfahrt in Richtung Venedig bei Prosecco abfahren wollte, musste die Straße von Santa Croce/Aurisina oder eine der sehr engen Nebenstraßen wählen, um vom Karst ans Meer zu gelangen. Dort kam es zu erheblichen Staus. In Sistiana selbst stand zwar ein Polizist und regelte den Verkehr. Doch es staute sich überall. Auf der Küstenstraße, die von Triest nach Sistiana führt, steckten zahlreiche Autofahrer fest.

Andere Lösung gefordert

Nicht nur die Verkehrsteilnehmer schäumten vor Wut. Anrainer beschwerten sich über Auspuffgase. Das Verkehrschaos vom Sonntag bot nur einen Vorgeschmack auf die Situation, die droht, sobald die große Reisewelle kommt. Die Küstenstraße ist im Sommer stark frequentiert, da sie sowohl von Italien-Urlaubern als auch von jenen, die nach Slowenien oder Kroatien weiter fahren wollen, gerne genutzt wird. Die Baustelle soll erst im August abgeschlossen sein. Nach dem Verkehrsproblem am Sonntag fordern jetzt viele eine bessere Lösung.