Derzeit vergeht kaum ein Tag ohne Erdbeben in Kärnten. Auch am Mittwoch verzeichneten die Seismografen zwei Ausschläge in der Früh – wieder im Raum Ferlach, wie bereits einige Male zuvor in letzter Zeit. Um 7.20 Uhr wurde eine Stärke von 2,4 auf der Richterskala gemessen, nicht ganz 40 Minuten später gab es noch ein kleineres Beben mit einer Magnitude von 1,9.

Dass es derzeit öfter bebt, ist nichts Ungewöhnliches, sagt Anton Vogelmann, Seismologe bei Geosphere Austria. „Sowas kommt in Österreich, aber auch anderen Regionen öfters vor, das sind sogenannte Erdbebenserien“, sagt der Experte. Er und seine Kolleginnen und Kollegen werden derzeit von einer Serie in St. Johann in Tirol auf Trab gehalten. Dort wurden alleine in der letzten Woche über 60 Beben verzeichnet. „In Tirol kommt sowas alle ein bis zwei Jahre vor.“

Anton Vogelmann, Seismologe bei Geosphere Austria
Anton Vogelmann, Seismologe bei Geosphere Austria © Martin Lusser

Die Beben in Tirol haben mit jeden im Süden Kärntens aber nicht viel zu tun. Das seien „verschiedene Bruchstellen“, die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Eine ähnlich intensive Erdbebenserie wie jene in St. Johann kam letztes Jahr in Niederösterreich vor. „Da wurden 162 Beben gemessen“, sagt Vogelmann.