Aus einem Kriminal- wurde nun auch ein Konkursfall. Wie der Kreditschutzverband 1870 bekannt gegeben hat, wurde über My First Plant (MFP) ein Konkursverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Das Unternehmen hat Hanfanbau betrieben. Die Höhe der Passiva ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Klagenfurter Firma versprach Investoren Gewinnbeteiligungen am Ernteertrag legal angebauter Cannabispflanzen. MFP ist bereits seit einiger Zeit ein Fall für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Sie ermittelt gegen mehrere Personen wegen Betrugs. Der angenommene Schaden beträgt mindestens 16 Millionen Euro.

Kryptoprozess

Die Firma My First Plant GmbH (MFP) wurde 2020 in Klagenfurt gegründet. Geschäftszweig laut Firmenbuch: Pflanzenzucht und Gärtnereibetrieb. Geschäftsmodell: Investoren können legale Cannabispflanzen kaufen und vom Ernteertrag profitieren. Bei MFP handelt es sich um jene Gesellschaft, die auch in den Betrugsfall um das Kryptonetzwerk EXW-Wallet verwickelt ist. Drei MFP-Gesellschafter sind in der Causa um das Kryptowährungsnetzwerk EXW-Wallet am Landesgericht Klagenfurt angeklagt.

Das MFP-Konkursverfahren wurde über Gläubigerantrag eröffnet, heißt es vom KSV1870. Ab sofort können Gläubigerforderungen bis zum 19. Dezember (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 angemeldet werden. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Pontasch-Müller aus Klagenfurt bestellt.