Das Vereinigte Königreich ist in Sorge um seinen Monarchen. König Charles III. ist an Krebs erkrankt, wie der Buckingham-Palast am Montagabend vermeldete.

Um welche Art es sich handelt, wurde nicht bekannt gegeben. Die Ärzte entdeckten den Krebs im Zuge der Operation, der sich Charles Ende Jänner aufgrund einer vergrößerten Prostata unterziehen musste. Anschließende Tests hätten Gewissheit verschafft. Es soll sich jedoch nicht um Prostatakrebs handeln. Laut einer Erklärung des Palastes begann der 75-jährige König am Montag mit „regelmäßigen Behandlungen“. Alle öffentlichen Termine in nächster Zeit werden verschoben und er wird von ranghohen Mitgliedern des Königshauses vertreten.

Charles sei dankbar für das rasche Handeln des medizinischen Personals. Außerdem teilte der Buckingham-Palast mit, dass der König „seine Behandlung weiterhin sehr positiv sieht und sich darauf freut, so bald wie möglich wieder voll in den öffentlichen Dienst zurückzukehren“. Ärzte hätten ihm geraten, während der Behandlung keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Staatsgeschäfte werde er fortführen.

Der Palast geht mit der Erkrankung erneut ungewöhnlich offen um. Eigentlich gelten medizinische Informationen im Umfeld der britischen Royals als privat. Als Charles‘ Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) kürzlich im Bauchraum operiert wurde, blieb die Diagnose geheim. Der Monarch habe sich aber entschieden, über seine Diagnose zu informieren, um Spekulationen zu vermeiden. Zudem hoffe er, dass es beim Verständnis für all diejenigen helfe, die weltweit von Krebs betroffen seien, teilte der Palast mit.

Charles hatte Ende Jänner drei Nächte im Krankenhaus verbracht, nachdem er sich einem korrigierenden Eingriff wegen einer vergrößerten Prostata unterzogen hatte. Danach zeigte er sich eigentlich in guter Verfassung. Am Sonntag nahm er auf dem königlichen Anwesen Sandringham in Ostengland an einem Gottesdienst teil und winkte danach gut gelaunt der Menge und den Fotografen zu.

Prinz Harry kündigte Besuch an

Der britische Prinz Harry (39) kündigte an, seinen Vater in den kommenden Tagen zu besuchen. Der in den USA lebende 39-Jährige habe mit Charles nach der Diagnose gesprochen, hieß es laut Medienberichten, er werde in den kommenden Tagen nach Großbritannien reisen.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak wünschte Charles, der auch Staatsoberhaupt ist, gute Besserung: „Ich wünsche seiner Majestät eine vollständige und schnelle Genesung. Ich habe keinen Zweifel, dass er schnell wieder zu voller Stärke zurückfinden wird, und ich weiß, dass das ganze Land ihm alles Gute wünschen wird.“

US-Präsident Joe Biden zeigte sich über die Krebsdiagnose des britischen Königs Charles III. besorgt. „Ich mache mir Sorgen um ihn“, sagte Biden am Montag am Rande eines Termins in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada nach Angaben von mitreisenden Reportern auf Nachfrage. Er habe erst kurz zuvor von der Diagnose erfahren und hoffe, bald mit Charles sprechen zu können - „so Gott will“. Das Königshaus in London hatte zuvor bekanntgegeben, dass Charles an Krebs erkrankt ist.

Ex-US-Präsident Donald Trump ließ wissen: „König Charles ist ein wunderbarer Mensch, den ich während meiner Präsidentschaft gut kennengelernt habe, und wir alle beten, dass er schnell und vollständig genesen wird!“. Der kanadische Premier Justin Trudeau äußerte sich folgendermaßen: „Wie die Kanadier im ganzen Land und die Menschen auf der ganzen Welt denke ich an Seine Majestät. Wir senden ihm unsere besten Wünsche - und hoffen auf eine schnelle und vollständige Genesung. Australiens Ministerpräsident Anthony Albanese erklärte: „Die Gedanken aller Australier sind bei König Charles und seiner Familie. Wir wünschen ihm von Herzen eine rasche Genesung. Ich werde eine Nachricht an den Palast senden, und wir hoffen, dass König Charles schnell genesen und so bald wie möglich in sein Amt zurückkehren kann.“