Dem Sarg wird, wie bei Päpsten üblich, das Rogito, eine kurze Bilanz des Pontifikats und Ratzingers Leben auf Lateinisch, in einem kleinen Metallbehälter beigegeben. Bevor der Sarg dann in einer privaten Zeremonie geschlossen wird, bekommt Benedikt XVI. noch ein Tuch auf das Gesicht gelegt. Der Zypressensarg wird in einen Sarg aus Zink gelegt, der versiegelt wird und in eine Eichenkiste kommt, die dann, wie von Joseph Ratzinger gewünscht, im ehemaligen Grab von Johannes Paul II. in der Krypta des Petersdoms beigesetzt wird. Seit seiner Seligsprechung 2011 liegt der Papst aus Polen im Petersdom. 

Der Zeremonienmeister gibt einen Beutel mit Münzen, die in der Amtszeit des Papstes geprägt wurden, sowie die Kartusche mit dem notariellen Akt in den Sarg, nachdem er sie mit seinem Siegel versehen hat. Der Sarg wird mit roten Bändern umwunden, auf die man die Siegel der Apostolischen Kammer, der Präfektur des Päpstlichen Hauses, des Amtes der päpstlichen Zeremonien und des Kapitels der Petersbasilika aufbringt. Dann wird er in einen weiteren, innen verzinkten Holzsarg gelegt, den Arbeiter der Dombauhütte zulöten. An diesem werden wiederum die schon erwähnten Amtssiegel angebracht.

Der Abschied

Das festliche Requiem wird auf dem Petersplatz zelebriert - mit dem Sarg vor dem Außenaltar. Nach der Eucharistiefeier nehmen mit Gebeten, Weihrauch und Weihwasser hochrangige Würdenträger des lateinischen Ritus und der mit Rom verbundenen Ostkirchen Abschied von dem Verstorbenen. Zum Abschluss des Gottesdienstes trägt man den Sarg zur Beisetzung ins Innere der Basilika.