Am 11. März 2011 war es in dem Atomkraftwerk an der japanischen Ostküste infolge eines verheerenden Erdbebens und anschließenden Tsunamis zum Ausfall der Kühlsysteme gekommen, was eine dreifache Kernschmelze zur Folge hatte. Es war das schlimmste atomare Desaster seit der Katastrophe in Tschernobyl vor 30 Jahren.

Nach der Kernschmelze flossen über 10.000 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik. Die in die Umwelt geratene Menge des radioaktiven Isotops Cäsium 137 war 168 mal größer als jene der Zündung der Atombombe von Hiroshima. Inzwischen hat sich die Lage in der Atomruine zumindest der Ansicht des Betreiberkonzerns Tepco nach "stabilisiert".

Schweigeminute für Opfer

Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis die Atomruine vollständig zurückgebaut ist. Derweil müssen Zehntausende Menschen weiterhin in containerähnlichen Behelfsunterkünften hausen. Der Wiederaufbau der unter Abwanderung und Überalterung der Bevölkerung leidenden Region geht nur schleppend voran. Für 14.46 Uhr Ortszeit (6.46 Uhr MEZ) - der Zeitpunkt, an dem am 11. März 2011 das Beben die Region erschütterte - war eine Schweigeminute geplant. Bei einer Gedenkveranstaltung in Tokio wollte auch Kaiser Akihito der Opfer der Katastrophe gedenken.