Zika ist bisher in etwa 40 Ländern nachgewiesen worden, am stärksten ist derzeit Brasilien betroffen. Das Virus steht im Verdacht, bei Schwangeren Schädelfehlbildungen ihrer Babys zu verursachen. Wissenschaftlich bestätigt ist das noch nicht.

In Rio de Janeiro ist womöglich erstmals nach Ausbruch der Zika-Epidemie ein Fötus im Mutterleib an dem mysteriösen Virus gestorben. Das Institut Fiocruz werde die Todesursache nun untersuchen, berichtete das Portal "Globo" am Mittwoch. Die 34 Jahre alte Mutter habe eine völlig normal verlaufende Schwangerschaft gehabt, sich dann aber im sechsten Monat mit Zika infiziert.

Tod im Mutterleib

Bei einer Untersuchung am Dienstag sei festgestellt worden, dass der Fötus vor zehn Tagen gestorben sei - die letzte Ultraschalluntersuchung am 25. Dezember habe aber noch keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Nun werde untersucht, welche Rolle die Zika-Infektion gespielt haben könnte.

In Mexiko sind unterdessen sechs Zika-Fälle bei Schwangeren bekannt geworden. Das Gesundheitsministerium erklärte, die Frauen gehörten zu landesweit bisher 80 Zika-Fällen. Mehr als die Hälfte der Infizierten lebt demnach in dem verarmten südlichen Bundesstaat Chiapas, auch vier der erkrankten schwangeren Frauen.

Das vorwiegend von Mücken übertragene Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, besonders betroffen sind Brasilien und Kolumbien. Der Erreger führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Einen Impfstoff gegen den Erreger und ein Medikament zur gezielten Behandlung gibt es bisher nicht.

Zika gilt allerdings als gefährlich für Schwangere, da sie das Virus auf ihre ungeborenen Kinder übertragen können. Der Erreger steht im Verdacht, bei den Babys Mikrozephalie auszulösen, eine gefährliche Fehlbildung des Kopfes.