Auf dem Flughafen von Dubai ist am Donnerstag der Betrieb aufgrund von starken Regenfällen und Überschwemmungen den dritten Tag in Folge gestört gewesen. Die nationale Fluggesellschaft Emirates und ihre Schwestergesellschaft flydubai nahmen die Abfertigung von Passagieren jedoch langsam wieder auf, nachdem sie Fluggäste am Dienstag und Mittwoch aufgefordert hatten, dem Flughafen fernzubleiben.

In den vergangenen beiden Tagen waren mehr als 1.200 Flüge gestrichen und 41 Flüge umgeleitet worden. Aufgrund überfluteter Autobahnen saßen tausende Passagiere auf dem Flughafen des Emirates fest, der einer der verkehrsreichsten Flughäfen der Welt ist. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, zu denen auch Dubai gehört, waren am Dienstag bis zu 260 Millimeter Regen gefallen, so viel wie sonst in etwa zwei Jahren.

„Es kann immer noch zu Verspätungen bei ankommenden und abfliegenden Flügen kommen“, hieß es in einer Erklärung von Emirates. Der Flughafen sei weiterhin überlastet. „Unsere Teams arbeiten hart daran, den planmäßigen Betrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen.“ Auf der Website des Flughafens Dubai wurden auch am Donnerstag noch fast 200 Abflüge als verspätet oder gestrichen aufgeführt.

Wassermassen auf den Straßen

Zuvor hatten sintflutartige Regenfälle die Autobahnen sowie die Landebahnen am Flughafen komplett überflutet. Auf den sechsspurigen Schnellstraßen des Wüstenemirats kämpften sich die Autos durch Wassermassen, was zu langen Staus führte. Die Situation auf den Straßen war am Donnerstag immer noch angespannt. Mindestens eine Hauptverkehrsstraße war durch das Wasser noch vollständig blockiert, viele weitere Strecken waren ebenfalls noch nicht wieder befahrbar.

Der eigentlich 14-stündige Flug eines älteren Paares von Brisbane nach Dubai hatte sich auf 24 Stunden verlängert, nachdem er zunächst umgeleitet worden war. Nach ihrer Ankunft in Dubai konnten die Australier wegen der überschwemmten Straßen nicht in ihr Hotel. „Unser Urlaub beginnt gerade erst - und ich möchte am liebsten schon wieder nach Hause“, sagte die 72-jährige Julie. „Als das Flugzeug auf dem verlassenen Flugplatz landete, waren da kein Terminal und keine anderen Flugzeuge und ich dachte, wir wären von Terroristen entführt worden“, fügte sie hinzu.

Überall in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Teilen Katars und in Bahrain hatten in den vergangenen Tagen starke Niederschläge bei Stürmen für Überflutungen gesorgt. In Oman waren infolge der Unwetter am Sonntag und Montag 19 Menschen ums Leben gekommen.