Beim S60 beschreiten die Schweden gleich in mehrerer Hinsicht neue Wege: Nicht etwa bei der Form – die entspricht ganz dem, was man sich von der Designabteilung der Skandinaver derzeit erwartet, nämlich einer Optik vom Feinsten. Da haben die Nordmänner wirklich einen Lauf.

Auch bei der Sicherheit gibt es keine Experimente: Der neue Volvo S60 teilt sich die Plattform sowie Sicherheitstechnik und die Infotainment-Systeme mit dem Kombi V60, dem SUV XC60 und der größeren 90er-Familie, weshalb alles an elektronischen Schutzengeln an Bord ist, was die Schweden zu bieten haben. Das Notbremssystem „City Safety“ unterstützt beim Vermeiden von Kollisionen und ist das einzige System, das Fußgänger, Fahrradfahrer und Wildtiere erkennt. Eine neue Funktion, mildert die Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen ab. Das optionale System „Pilot Assist“ erlaubt teilautonomes Fahren bis 130 km/h.

Die Palastrevolution besteht vielmehr darin, dass die Mittelklasse-Limousine das erste Modell der schwedischen Marke sein wird, das keinen Dieselmotor mehr unter die Haube verpasst bekommt. Ganz im Gegenteil zum Schwestermodell, dem Kombi V60, der seine Kundschaft im nach wie vor dieselaffinen Europa hat, zielt das Stufenheck klar auf die von jeher selbstzünderserskeptischen Märkte China und die USA. Genau dort, im nagelneuen Volvo-Werk in Charleston im Bundesstaat South Carolina, wird der S60 auch gebaut. Und nur dort.

In der Limousine werden zwei Plug-in-Hybridantriebe verfügbar sein: ein T6 Twin Engine AWD mit 340 und der T8 Twin Engine AWD mit 390 PS. Zur Markteinführung Anfang 2019 stehen zudem auch die Benzinmotoren T5 und T6 zur Wahl. Im kommenden Jahr folgen Mild-Hybride. Für die elektrifizierten Varianten gibt es Volvo Werkstuning von Polestar, der elektrischen Performance-Abteilung von Volvo. Für den T8 bedeutet das eine Optimierung von Rädern, Bremsen, Lenkung, Fahrwerk sowie der Motor- und Getriebesteuerung. Die Leistung steigt zudem um 15 PS (11 kW).

Volvo hatte ja bereits 2017 angekündigt, sich vom Selbstzünder zu verabschieden und ab 2019 neue Modelle ausschließlich als Mild-Hybrid oder Plug-in-Hybrid jeweils mit der Kombination aus Benzin- und Elektromotor oder als rein batterieelektrisches Fahrzeug anzubieten. Schon im Jahr 2025 sollen 50 Prozent aller weltweit verkauften Fahrzeuge über einen rein elektrischen Antrieb verfügen.

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