Toni Polster müssen auf der Trainerbank fast die Tränen gekommen sein. Oder der Ex-Goalgetter hätte sich ausgerechnet, wie viele Doppelpacks er in diesem Spiel erzielt hätte, gegen seine eigene Mannschaft. Bekommen hat die Wiener Viktoria in der Auswärtspartie gegen Wienerberg zwölf. Oder: Das Spiel der zwei Tabellennachbarn endete mit einem klaren 24:0 (14:0)-Sieg für den SV Wienerberg. Doch, so behauptet Wiener-Viktoria-Klubchef, gibt es gute Gründe für den Untergang.

Dieser Grund liegt im Finale des Wiener Toto-Cups, das am Dienstag gespielt werden soll. Und dort geht es für die Viktoria im Finale gegen ASK Elektra um einen Startplatz im ÖFB-Cup. Das Problem: Der Gegner am Dienstag absolvierte sein Meisterschaftsspiel schon am Freitag, der SV Wienerberg gab dem Ansinnen der Wiener Viktoria, das Spiel auch auf den Freitag vorzuverlegen, nicht statt.

Die Folge: "Darum haben wir Wienerberg gebeten. Der Gegner hat aber leider auf sein Heimrecht und den Sonntagstermin bestanden", erklärt Wiener-Viktoria-Obmann Roman Zeisel im Gespräch mit dem "Kurier". Er wolle aber seinen Amateurspielern nicht zumuten, innerhalb von 48 Stunden zwei solch schwierige Spiele zu bestreiten. Deshalb habe man sich dafür entschieden, eine nur durch drei zuvor lange Zeit verletzt gewesenen Spieler verstärkte U18 gegen Wienerberg aufs Feld zu schicken. Wienerberg beeindruckte das wenig - alleine Stefan Lerner traf neun Mal für Wienerberg, das in der Tabelle trotzdem hinter Viktoria bleibt. . .