Seit 8. Dezember kann man in allen österreichischen Tabakfachgeschäften über das neue System "Feuro" an die größten Hilfsorganisationen spenden. Zwischen fünf und hundert Euro gehen direkt an wechselnde Initiativen. "Wir erwarten einen sechsstelligen Betrag pro Jahr", so Branchenvertreter am Donnerstag in Wien. Eine Million Kunden frequentieren täglich Trafiken.

"Haben Sie Feuro?", soll es ab sofort so oft wie möglich heißen. Zur Zeitung, dem Parkschein oder der Rauchware kann nun ohne großen Aufwand ein karitativer Beitrag geleistet werden. Innerhalb von rund drei Monaten haben die Vertreter der 3000 heimischen Trafiken das System "Feuro e-donation" ins Leben gerufen. Jetzt kann ohne Abzug direkt beim Bezahlvorgang ein Betrag zwischen fünf und 100 Euro an eine der drei der größten Hilfsorganisationen des Landes überwiesen werden. Dabei müssen keinerlei persönliche Daten bekannt gegeben werden. Initiator und Trafikant Hannes Auer hat das Projekt unter dem Motto "Einfach sicher spenden" gemeinsam mit rund 30 Personen entwickelt und umgesetzt.

"Zündende und innovative Idee"

"Ihre Spende kommt direkt aus der Trafik dorthin, wo sie gerade am dringendsten gebraucht wird", sagte Angelika Simma von der Caritas. "Zum Beispiel in eine der Notschlafstellen, wenn die Temperaturen fallen. Oder in eines der 36 Lerncafes." "In der Trafik kommen die Leute zusammen", meinte "Licht ins Dunkel"-Geschäftsführerin Eva Radinger und lobte die "zündende und innovative Idee". Auch kleine Summen zählen. "Wir brauchen jeden einzelnen Euro". "Das könnte ein Spendenkanal werden, der für Furore sorgt", hofft Michael Opriesnig, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Mittelfristig soll von einem Tag auf den anderen ein konkreter Verwendungszweck angegeben werden können. Wenn man beispielsweise am Vortag in den Nachrichten Bilder einer Katastrophe sieht, wird man am nächsten einen Beitrag leisten können. Auch andere Begünstigte wird es geben, die von dem unbefristeten Projekt profitieren.