Was ist los mit Ihrer SPÖ?

BEPPO MUCHITSCH: Wir kommen intern nicht zur Ruhe. Es prallt Neues auf Altbewährtes, in der Koordinierung, in der Organisation, in der Beratung, in der Strategieentwicklung. Daraus entstehen Pannen, die teilweise auch nach außen sichtbar werden. Es ist schlimm, wenn das an und für sich gute Programm zu unterschiedlichen Zeiten über Medien kommuniziert wird, das ist unprofessionell.

Wer hat Interesse daran?

MUCHITSCH: Weil gerade die Fußball-EM der Damen in aller Munde ist: Trainerstab und Mannschaft sind offenbar nicht abgestimmt. Wir haben den besten Stürmer seit Langem mit Christian Kern, und weder die Mannschaft noch der Trainerstab baut die Strategie um diesen guten Stürmer auf. Das ist, wie wenn Ronaldos eigene Mannschaft gegen ihn spielen würde.

Ist das Match schon verloren?

MUCHITSCH: Die erste Halbzeit seit dem Wechsel an der ÖVP-Spitze ist nicht so gelaufen, wie sie es hätte sollen. In der zweiten Halbzeit gilt es jetzt, die Mannschaft so aufzustellen, dass wir gewinnen. Die, die nicht an den Sieg glauben, sind am falschen Platz. Jetzt gilt es, aufzuholen und aus dem Windschatten heraus nach vorne zu ziehen.