Wie giftig ist die Schneerose wirklich?
Grundsätzlich sind in allen Pflanzenteilen Stoffe vorhanden, die hochgiftig sind, wobei sich aber die höchste Konzentration in den Wurzeln befindet. Symptome sind Schwindel, Durchfall und Kollaps.

Nach dem Schnee und der raschen Schmelze lugen nun die ersten Spitzen von Schneeglöckchen und Narzissen aus der Erde. Soll man sie abdecken?
An sich halten diese Pflanzendie Kälte gut aus. Nadelreisig kann man aber auflegen, um im späteren Winter die rasche Erwärmung an milden Tagen zu verhindern. So wird das Wachstum ein wenig gebremst.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Ableger von einem alten Weihnachtskaktus?
Im Frühsommer bewurzeln die Stecklinge am schnellsten. Einfach die Triebspitzen in sehr sandige Erde stecken, nach wenigen Wochen beginnen sie schon als eigenständige Pflanzen zu wachsen. Mutterstöcke nun vorsichtig gießen und ab März düngen.

Die Kräuter auf der Fensterbank sind voller Läuse. Was kann ich tun?
Wenn man Pflanzen von draußen ins Warme holt, können verstärkt Blattläuse auftreten. Am besten abwaschen und dann mit Schmierseifenwasser besprühen und nach einiger Zeit gut reinigen. Ebenfalls wirksam: ein Spritzmittel auf Orangenöl-Basis. Es wirkt rasch und ist bio.

Mein Mann möchte keine Mistelzweige im Freien aufhängen, weil er meint, dass Vögel die Beeren verschleppen und seine Obstbäume schädigen. Ist das so?
In vitalen Obstbaumanlagen ist die Gefahr vermutlich vernachlässigbar. Sollte es passieren, kann man die Misteln sofort entfernen und so einen großen Befall verhindern. Die Mistel zwischen ewiger Liebe und Klimawandel

Können Mistelzweige den Obstbäumen schaden?

Mir ist leider ein Missgeschick passiert. Ich habe eine Fuchsie am Balkon vergessen. Jetzt gab es Frost. Soll ich sie wegwerfen oder kann ich sie stehen lassen?
Nicht wegwerfen, aber auch nicht stehen lassen, sondern rasch in einen frostfreien Raum bringen. Dann treibt sie hoffentlich von unten neu aus.

Es wird immer gesagt, dass man die Früchte von den Bäumen im Winter entfernen sollte, weil sie ansonsten Krankheiten übertragen könnten. Wie ist das mit unserem Zierapfelbaum?
Er ist voll mit Früchten. Sollen wir sie abpflücken oder einfach belassen? Belassen Sie die Früchte unbedingt auf dem Baum. Sie sind erstens eine wunderschöne Zierde und zweitens bieten sie den Vögeln eine willkommene Nahrung in der kalten Jahreszeit.

Meine Frau ist, wenn es um giftige Pflanzen geht, extrem vorsichtig. Sie will Efeu, Fingerhut und andere Pflanzen nicht mehr auf den Kompost geben, weil wir die Erde im Gemüsegarten verwenden. Ist das wirklich notwendig oder ist die Angst übertrieben?
Das ist absolut nicht notwendig. Beim Verrottungsprozess werden alle giftigen Substanzen neutralisiert. Die Erde kann also ohne Bedenken verwendet werden.

Ich bin verzweifelt. Meine Orchideen haben nach dem Düngen alle Blüten abgeworfen. Herr Ploberger, was habe ich falsch gemacht?
Sie haben zu viel gedüngt. Das kann aber bei Pflanzen, die bisher nicht mit Nährstoffen versorgt wurden, auch mit der angegebenen Düngemenge passieren. Daher grundsätzlich die Orchideen nur ganz wenig düngen – am besten mit dem abgekühlten und verdünnten Kochwasser der Kartoffeln gießen, das reicht. 

Was tun, wenn die Orchidee, die Blätter verliert?
Was tun, wenn die Orchidee, die Blätter verliert? © Nedopekin Yuriy

Meine Christrosen vor der Haustür sehen nach dem Frost ziemlich mitgenommen aus. Was kann ich tun?
Mit großer Wahrscheinlichkeit erholen sich die Pflanzen rasch, wenn der Frost vorbei ist. Wichtig ist, dass man die im Topf stehenden Pflanzen gut mit Wasser versorgt.
Video: Wie Sie Weihnachtsstern und Schneerosen pflegen

Meine „Weihnachts“- Amaryllis vom Vorjahr beginnt wieder zu blühen, obwohl die Blätter das ganze Jahr über trotz Gießpause nicht welk geworden sind. Soll ich sie abschneiden?
Nein, keinesfalls. Blätter immer nur dann entfernen, wenn sie tatsächlich welk werden. Ab jetzt gießen und wöchentlich bis August düngen. Dann kommt wieder eine Ruhezeit.

Die Kräuter auf der Fensterbank sind voller Läuse. Was kann ich tun?
Wenn man Pflanzen von draußen ins Warme holt, können verstärkt Blattläuse auftreten. Am besten abwaschen und dann mit Schmierseifenwasser besprühen und nach einiger Zeit gut reinigen. Ebenfalls wirksam: ein Spritzmittel auf Orangenöl-Basis. Es wirkt rasch und ist bio.

Zuckertröpfchen auf den Orchideen – was ist das?
Die Orchideen zeigen damit, dass sie Stress haben. Das tritt ein, wenn etwa Nacht- und Tagestemperatur zu unterschiedlich sind oder die Luft zu trocken ist. Sorgen Sie dafür, dass sich die Bedingungen der Pflanze verbessern.
Video: Herr Ploberger, warum verkümmern die Orchideen?

Ist es sinnvoll, den Christbaum jeden Tag zu übersprühen, damit die Nadeln länger halten?
Steht der Baum in einem warmen Zimmer ohne Wasservorrat im Ständer, wird sich kaum etwas ändern. Wichtig ist in erster Linie das frische Anschneiden des Baumes und dass das Wasser fast täglich nachgefüllt wird, denn ein großer Baum verdunstet bis zu fünf Liter Wasser am Tag.

Wir haben einen sechsjährigen Kirschbaum umgepflanzt. Er hat dabei kaum Wurzeln verloren, weil nur die Erde im Pflanzloch durchwurzelt war. Außen rundherum ist extremer schwerer Lehmboden. Sollen wir den Baum schneiden?
Ja sicherlich, aber erst wenn im Frühling die Knospen schwellen. Dann heilen die Wunden rasch und die Gefahr von Infektionen ist geringer. Macht man das zu früh, tritt oft Gummifluss (ähnelt Harz) auf.

Ich habe mir einige der vorgestellten Schneerosen gekauft, nun sind wir unsicher, ob wir sie gleich auspflanzen dürfen oder nicht.
Wenn es mild ist und der Boden offen, dann kann man sie an geschützten Plätzen sicherlich auspflanzen. Ich würde sicherheitshalber aber einige Körbe Laub aufstellen, um die Schneerosen bei starker Kälte zu schützen. Zuerst das Laub und auf die Pflanze geben und dann den Korb drüber. Wird es dann wieder warm, alles sofort entfernen.
Video: Wie Sie Christ- und Schneerosen richtig pflegen

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Ableger aus einem alten Weihnachtskaktus?
Im Frühsommer bewurzeln die Stecklinge am schnellsten. Einfach die Triebspitzen in sehr sandige Erde stecken, nach wenigen Wochen beginnen sie schon als eigenständige Pflanzen zu wachsen. Mutterstöcke nun vorsichtig gießen und ab März düngen.

Mein Fensterblatt will einfach nicht wachsen. Bei meiner Oma erreichte die Pflanze fast den Plafond und bei mir bekommt sie gleich nach dem Kauf braune und gelbe Blätter. Was mache ich denn falsch?
Ganz bestimmt wird diese Monstera, wie sie botanisch heißt, zu viel gegossen. Sie wächst zwar im Dschungel, aber erklimmt dort die Bäume. Daher mag sie keine nasse Erde. Immer erst gießen, wenn das Substrat einen Zentimeter unter der Oberfläche trocken ist. 

Warum wächst die Monstera nicht?
Warum wächst die Monstera nicht? © (c) kseniaso - stock.adobe.com (NIKITA SOZIN)

Meine Amaryllis habe ich gepflegt, wie Sie vorgeschlagen haben. Bis August gegossen, dann Ruhezeit. Allerdings hat sie jetzt noch immer grüne Blätter. Was kann ich tun?
Es gibt mittlerweile unzählige Sorten, die sehr unterschiedlich reagieren. Die Ruhezeit muss bei manchen Pflanzen mit einem Standort an einem sehr kühlen, dunklen Platz begleitet werden. Wenn sie jetzt noch Blätter hat, wird sie vermutlich im Frühling blühen.

Warum blüht die Amaryllis nicht?
Warum blüht die Amaryllis nicht? © (c) Matthias - stock.adobe.com

Unser Birnbaum hat im Spätherbst zu blühen begonnen. Jetzt hat er zwar alle Blüten und Fruchtansätze abgeworfen, doch noch immer auf dem einen Ast grüne Blätter. Was sollen wir tun?
Der Baum hatte offenbar im Sommer einen Trockenstress. Da er dabei viele Blätter verloren hat, versuchte er im Herbst mit einem Neuaustrieb die Fotosynthese wieder zu aktivieren. Wird es nicht sofort sehr kalt, wird nichts passieren. Dann erkennt der Baum, dass der Winter kommt, und er beginnt mit der Ruhezeit. Kommt starker Frost, stirbt der im Saft stehende Ast aber vermutlich ab.

Es ist zum Ärgern, ich habe wieder einmal vergessen, Tulpenzwiebeln zu setzen. Soll ich das noch jetzt machen?
Keinesfalls warten. Gerade Tulpen können auch jetzt noch an frostfreien Tagen gesetzt werden. Aber den Boden danach gut mulchen, zum Beispiel mit Aufstreuen von Laub.
Video: Warum man jetzt im Garten schon wieder an den Frühling denkt

Kann ich die Konifere eigentlich im Haus aufstellen?
Egal welches Nadelgehölz, diese Pflanzen sind langfristig fürs Zimmer nicht geeignet und werden vermutlich kaputt. Als Dekoration im unbeheizten Wintergarten oder vor der Haustür machen sie sich aber gut – feucht halten!

Wie bringe ich eine Schneerose vom Vorjahr im Topf zum Blühen? Sie hat Blätter, aber keine Knospen.
Die Blüten kommen ganz bestimmt, aber vermutlich ein wenig später als letztes Jahr. Stellen Sie die Pflanze jetzt in einen leicht temperierten Raum (maximal zehn Grad), dann werden sich bald die Blüten zeigen. Aufpassen: Oft sind rasch Läuse an der Pflanze. Mit Schmierseifenwasser besprühen.

Unser Christusdorn ist schon so groß geworden. Kann ich ihn zurückschneiden und, wenn ja, wann?
Ja, den Christusdorn kann man ohne Probleme zurückschneiden. Er wird in der Heimat sogar als Heckenpflanze verwendet. Im Zimmer empfehle ich einen Platz für den Rückschnitt, wo man den Fußboden aufwischen kann, denn der milchige Saft tropft nach dem Schneiden oft einige Zeit aus der Pflanze. Notfalls mit einem Feuerzeug kurz die Wunde abbrennen. Bester Zeitpunkt? Wenn es notwendig ist, er hält alles aus.

Wie lange kann man eigentlich Blumenzwiebeln setzen? Ich habe im Abverkauf noch viele gekauft und jetzt hat es geschneit.
Solange der Boden nicht gefroren ist, kann man die Zwiebeln setzen. Vor allem den Tulpen macht das überhaupt nichts aus, denn sie beginnen erst bei einer Bodentemperatur von unter sieben Grad mit der Wurzelbildung. Durch den milden Herbst ist nichts passiert.

Soll man Zimmerpflanzen nun im Winter düngen oder nicht? Man liest so viele unterschiedliche Tipps.
Die Antwort ist sehr einfach: Wenn man sieht, dass die Pflanze wächst und neue Blätter bildet, dann wird gedüngt. Hat sie in der dunklen Jahreszeit aber eher eine Ruhepause, werden keine Nährstoffe gegeben. Besonders vorsichtig sollte man bei Orchideen sein – sie wachsen und blühen jetzt, benötigen aber immer nur ganz wenig Dünger.

Mein Mann hat verboten, Mistelzweige im Freien aufzuhängen, weil er meint, dass Vögel die Beeren verschleppen und seine Obstbäume schädigen. Ist das so?
In gut gepflegten, vitalen Obstbaumanlagen ist die Gefahr vermutlich sehr gering und vernachlässigbar. Sollte es tatsächlich passieren, kann man die Misteln sofort entfernen und so einen großen Befall verhindern.
Video: Karl Ploberger über die Mistel

Ich habe das von Ihnen empfohlene Mittel "Protect-M" gegen Mäuse erfolgreich im Garten verwendet. Nun kommen sie aber wieder. Anwendung im Winter?
Dieses Mittel, das vor allem die Pflanzen stärkt und so eine abwehrende Wirkung aufweist, kann nur bei Bodentemperaturen über zehn Grad plus angewendet werden. Normalerweise reichen zwei, maximal drei Behandlungen in der ersten Phase. Später immer weniger.

Mein Olivenbäumchen verliert die Blätter. Es steht hell und um die 17 Grad warm.
Oje, das Bäumchen leidet unter den zu hohen Temperaturen, fünf bis acht Grad wären ideal. Ist es wärmer, dann benötigt es mehr Licht und mehr Wasser. In kalten Räumen kaum gießen.

Ein Eingriff im Weingarten ist erforderlich. Dort steht an einem Rankgerüst eine 40-jährige Kiwi, die extrem gut trägt. Kann man sie umpflanzen oder mit einem Meter Erde überschütten?
Ersteres könnte gehen, Letzteres sicher nicht. Pflanzen reagieren extrem empfindlich auf nachträgliche Erdaufschüttungen, da auch Wurzeln Sauerstoff benötigen. Ich würde mit Abstand Steinmauern errichten und die Pflanze so erhalten.

Was hilft bei Läusebefall der Dipladenia?
Was hilft bei Läusebefall der Dipladenia? © Kalle Kolodziej - Fotolia

Wie jedes Jahr ist die Dipladenia im Wintergarten voller Läuse. Was kann ich tun? Ich will kein Gift.
Diese Tierchen verstecken sich den Sommer über und warten darauf, dass die Pflanze geschwächt ist und die Temperaturen passen. Im temperierten Wintergarten fühlen sie sich deshalb wohl. Sprühen Sie mit Schmierseifenwasser. Nach ein, zwei Behandlungen sind die Plagegeister weg.

Es heißt, der Baumschnitt im Winter sei gar nicht so gut und würde nur aus arbeitstechnischen Gründen stattfinden.
Diese Überlegungen kenne ich. Ich denke, dass der Winterschnitt im Februar sinnvoll ist. Bei besonders stark wachsenden Obstbäumen und bei allen Steinobstarten ist aber der Sommerschnitt vorzuziehen.

Es ist wie verhext, ich habe wieder vergessen, Tulpenzwiebeln zu setzen. Soll ich das noch jetzt machen?
Keinesfalls warten. Gerade Tulpen können auch jetzt noch an frostfreien Tagen gesetzt werden. Boden danach gut mulchen, zum Beispiel Laub aufstreuen.

Ein Gummibaum wird durch "Abmoosen" vermehrt. Kann ich das auch im Zimmer machen?

Ja, das geht auch im Zimmer, man braucht aber Geduld. Dafür wird der Stamm des Gummibaums (Ficus elastica) schräg eingeschnitten und in die Schnittstelle ein Stück Holzkohle geklemmt. Dann umwickelt man die Stelle mit Torfmoos (wie von Orchideen) und umhüllt das Ganze mit durchsichtiger Plastikfolie. Unten ganz festbinden, oben so, dass man immer wieder gießen kann. Nach etwa einem halben Jahr kann man das Teilstück dann abschneiden und in einen neuen Topf setzen.

Was jetzt zu tun ist:

  • Gießen & Düngen. Bei Topfpflanzen reicht das Düngen alle zwei Wochen. Kübelpflanzen im Winterquartier werden ganz wenig gegossen und keinesfalls gedüngt. Regelmäßig auf Schädlingsbefall achten.
  • Werkzeugpflege. Weil im Winter nicht viel zu tun ist, eine gute Gelegenheit, um seine Werkzeuge mit Reinigung, Pflege und kleinen Reparaturen in Schuss zu halten.
  • Futterhäuschen. Auf die gefiederten Helfer im Garten nicht vergessen. Regelmäßiges Füttern ist wichtig, sonst geraten die Vögel in Stress.
  • Rund ums Haus. Bei Neuschnee Bäume und Sträucher abschütteln. An frostfreien Tagen immergrüne Pflanzen gießen.
  • Gehölze kann man nach wie vor setzen. "Wurzelnackte" Bäume und Sträucher sind nun in einer Ruhephase und verkraften das Umsetzen besonders gut. Immergrüne nun nicht mehr setzen, sie vertrocknen bei Frost gern.
  • Zimmerpflanzen regelmäßig gießen. Staunässe in den Übertöpfen verhindern. Von Zeit zu Zeit die Pflanzen mit kalkfreiem Regenwasser übersprühen. Bei Staub auf den Blättern mit verdünnter Milch und Bier säubern.
  • Das letzte Laub von den Rasenflächen entfernen und auf die Beete streuen.
  • Stammrosen umbiegen und so wie bei den anderen Rosen die Äste mit Erde bedecken oder bei älteren Exemplaren einfach die Kronen einpacken.
    Unkraut beseitigen, gerade jetzt lassen sich Wurzelunkräuter leichter ausreißen.
  • Wintersaat ausprobieren und Karotten und Petersilie jetzt aussäen. Sie wachsen dann im Frühjahr verlässlich zum richtigen Zeitpunkt.