Mit der Energiekostenpauschale der Bundesregierung sollen Klein- und Kleinstunternehmen mit Jahresumsätzen zwischen 10.000 und 400.000 Euro unterstützt werden, um hohe Energiekosten stemmen zu können.

Allerdings erweise sich dies als schwieriges Unterfangen, räumt das Wirtschaftsministerium auf der Homepage selber ein: "Leider kommt es bei unserer Hotline im Moment zu längeren Wartezeiten."

Aber auch der Versuch, den Antrag wie vorgeschlagen online einzubringen, sei ein schwieriges Unterfangen, teilte die SPÖ am Freitag in einer Aussendung mit.

Fehlermeldung statt Antrag

Der Kleinunternehmer und Vorsitzende des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Niederösterreich, versuchte demnach erfolglos an drei Tagen seine Pauschale zu beantragen. Thomas Schaden: "Statt dem Antragsformular gab's immer nur die Fehlermeldung '404 – Seite nicht gefunden'."

SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter sieht darin eine neuerliche Dokumentation einer Untauglichkeit der Regierung: "Die Frotzelei der Kleinst- und Kleinunternehmungen muss sofort ein Ende haben. Wenn jede:r Kleinstunternehmer:in drei Tage damit verbringen muss, seine Pauschale zu beantragen, überschreitet der Aufwand oft den Nutzen der Pauschale", so SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter. Schließlich mache diese zwischen 110 Euro und 2475 Euro aus.

"Technische Überlastung"

Das Wirtschaftsministerium verwies in einer Stellungnahme auf das breite Interesse an der Energiekostenpauschale: "Bei derartigen Maßnahmen, bei denen in kürzester Zeit mehrere Tausend Anträge abzuwickeln sind, kann es passieren, dass es zu technischen Überlastungen kommt, die temporäre Wartezeiten verursachen."

So seien in den ersten zehn Tagen mehr als 20.000 Anträge gestellt worden, mit knapp zehn Mio. Euro sei der überwiegende Anteil davon bereits ausbezahlt worden. Das Problem der langen Wartezeit will das Ministerium schnellstmöglich beheben.