Für Clubs und Diskotheken war die Situation in den letzten Monaten besonders schwierig. Durch die gesetzten Maßnahmen gegen die Pandemie hatten sie österreichweit acht Monate lang keine Möglichkeit, ihre Türen für Gäste zu öffnen. Seit 1. Juli dürfen auch sie offen halten.

Guntram Jilka, der Fachgruppengeschäftsführer der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, sagt, dass viele Lokale der Nachtgastronomie die Aufhebung der Sperrstunde "schon freudig erwartet haben". Es werde aber eineinhalb brauchen, bis man die Umsatzverluste wieder halbwegs wettgemacht haben werde. Und dazu werde es gute Umsätze brauchen.

"Security-Personal kontrolliert"

"Natürlich freuen wir uns, dass wir endlich wieder aufmachen können", so Alfred Rieger, der für den Nachtclub Alpen-Fledermaus in Wolfsberg verantwortlich ist. Die Aufhebung der Sperrstunde sei schon lange überfällig und ihn freue vor allem auch, dass ihm trotz der Schließung der letzten acht Monate sein gesamtes Personal erhalten geblieben ist. Für die Einhaltung der 3-G-Regel und der Kapazitätsgrenze von 75 Prozent wird das eigene Security-Personal verantwortlich sein.

Für das erste offene Wochenende gibt es schon Reservierungen, und der Lokalbesitzer erwartet einen ereignisreichen Sommer. Er hofft auch, dass die Lockerungen über den Sommer hinaus beibehalten werden, und die Lokale im Herbst offen bleiben. Seiner Meinung nach gibt es andere Möglichkeiten im Umgang mit der Pandemiesituation, als Schließungen.

Diese Hoffnung teilt auch Otmar Kathrein, der eine Frühbar in Villach betreibt. "Wir hoffen, dass es im Herbst nicht wieder so anfängt, denn weitere eineinhalb Jahre schaffen wir finanziell nicht." Er freut sich ebenfalls sehr, dass er sein Lokal wieder öffnen kann, und ist gespannt, ob auch alles so funktionieren wird, wie es soll. Für die anstehende Zeit hat er auch sein Personal aufgestockt, um kontrollieren zu können, ob die 3-G-Regel von Besuchern eingehalten wird.

Um sicherzugehen, dass die Kapazitätsgrenze von 75 Prozent eingehalten wird, hat er ein System eingeführt, um sowohl das Betreten, als auch das Verlassen des Lokals im Auge zu behalten. Die volle Kapazität des Lokals solle ohnehin nicht erreicht werden, da diese immer während des K zur Zeit des Kirchtages stattfinde.

Personalmangel im Club

Um die Kapazität des Clubs zu kontrollieren, hat Gert Höfferer, der Besitzer des Teatro in Klagenfurt, das Lokal etwas adaptiert. Im Eingangsbereich kann von den Besuchern ein QR-Code gescannt werden, mit dem sowohl eine An- als auch eine Abmeldung durchgeführt wird. Auch er verspürt große Freude, seinen Club wieder aufmachen zu dürfen und will "mit vollster Sorgfalt arbeiten, um einer möglichen Schließung im Herbst vorzubeugen".

"Institutionen wie unsere sollen wieder aufmachen, um die Stadt zu entlasten." Ihm ist aufgefallen, dass in der Innenstadt nach der Sperrstunde auf Tankstellen oder Parkplätzen viel los ist, und er ist der Meinung, dass hier nicht so einfach kontrolliert werden kann, wer die 3-G-Regel befolgt. Ein Problem allerdings sei der derzeitige Personalmangel:  "Es ist schwierig Personal zu finden, vor allem für die Nachtgastronomie."