Die Wiener Börse hat am Dienstag den bereits sechsten Handelstag in Folge mit Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 17,92 Punkte oder 0,55 Prozent auf 3266,75 Einheiten. Zuletzt lag der heimische Leitindex Ende Oktober auf diesem Niveau. Die Wiener Börse setzt damit ihre starke Entwicklung seit Jahresbeginn fort, im ersten Quartal lag das Plus - im Jahresvergleich - bei 10,5 Prozent.

Der Blick an den Börsen war vor allem auf internationale Konjuntureinschätzungen gerichtet: Frische Daten der ZEW-Umfrage aus Deutschland brachten Licht und Schatten zugleich. Die Stimmung von Finanzexperten hellte sich im April zwar stärker auf als erwartet, jedoch verschlechterte sich die Beurteilung der aktuellen Lage. Unterdessen hat die US-Industrie im März überraschend weniger Aufträge an Land gezogen.

Rückenwind für Finanzaktien

Branchenseitig folgten die heimischen Finanzwerte dem freundlichen europäischen Trend. Schon die Handelstage zuvor hatten starke Geschäftszahlen der US-Banken positive Impulse für den Banken-Sektor gesetzt. Am Dienstag legte die Bank of America mit einem Rekordgewinn für das erste Quartal noch einen drauf. Folglich profitierten Raiffeisen mit plus 2,91 Prozent sowie BAWAG mit plus 1,57 Prozent. Hingegen gaben die Aktien der Erste Group um 0,35 Prozent ab.

Daneben rückte ein Analystenkommentar in den Fokus. Die Deutsche Bank stellt den Aktien der voestalpine das Votum "Hold" aus und sieht das Kursziel bei 33,00 Euro. Zuletzt notierten die Aktien des Stahlkonzerns um 1,05 Prozent höher bei 29,96 Euro. Die Analysten sehen voestalpine weiterhin als einen "Qualitätskonzern". Allerdings gebe es keine zeitnahen Katalysatoren.

Porr erreicht Fünf-Monats-Hoch

Außerdem bauten die Aktien von Porr ihr Vortagesplus um 3,41 Prozent bei 22,75 Euro aus. Zwischenzeitlich notieren die Aktien der Porr bei 23,10 Euro auf ihrem Fünf-Monats-Hoch. Der Baukonzern hatte sich einen 129 Millionen Euro schweren Auftrag in Rumänien gesichert, war am Montag bekannt geworden.