Harald Mahrer (45) ab 1. September als neuer Präsident der Österreichischen Nationalbank (OeNB) Claus Raidl ablösen. Die Nationalbank braucht ab 1. September 2018 einen neuen Präsidenten und Vizepräsidenten für den Generalrat, weil die Verträge von Raidl und Max Kothbauer (SPÖ) Ende August auslaufen. 

Die Besetzung war überraschend, da eigentlich damit gerechnet wurde, dass ein FPÖ-Politiker den Posten bekommt. Außerdem ist Mahrer bereits mehrfacher Präsident wie die folgende Auflistung zeigt.

Wirtschaftsbund

Kurz vor Weihnachten 2017 übernahm Mahrer von Christoph Leitl die Führung des ÖVP-Wirtschafts-Flügels, des Wirtschaftsbundes. Nach der Wahl wurde "The Winner Takes It all" gespielt und Mahrer sagte: "Das Abenteuer beginnt!"

Wirtschaftskammer

Was fünf Monate später folgte war eine reine Formalität. Leitl übergab im Mai auch in der Wirtschaftskammer das Zepter an Mahrer. Zu seinen Zielen hielt sich Mahrer bedeckt. Nun eines hat er bekräftigt: Er ist für die Selbstverwaltung und die Pflichtmitgliedschaft bei den Kammern.

SVA

Der nächste Formalakt: Im Juni wurde Mahrer auch Obmann der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) mit rund 850.000 Versicherten. Seine erste große Aufgabe ist die Zusammenführung der SVA mit der Sozialversicherungsanstalt der Bauern zur Sozialversicherung der Selbständigen (SVS).

Wifo

Damit ist die Leitl-Nachfolge aber noch immer nicht abgeschlossen. Den im Juli übernahm Mahrer auch die Präsidentschaft im Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo.

Sporthilfe

Auch die Österreichische Sporthilfe hat im Juni ein neues Präsidium bekommen. Chef ist dort zwar Heinz-Christian Strache, doch auch Mahrer ist Mitglied im Präsidium.

Nationalbank

Mit 1. September kommt nun der Nationalbank-Präsident hinzu. Als solcher sitzt der dem sogenannten Generalrat vor, der unter anderem über die Bezüge der Bediensteten und die Höhe der Pensionen entscheidet.

HM Tauern Holding

Zu guter Letzt gibt es auch noch die HM Tauern Holding, deren Eigentümer und Geschäftsführer Mahrer ist. Wobei die Bilanz darauf hinweist, dass die Firma nicht wirklich aktiv ist.