Was braucht der Standort Kärnten, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Diese Frage hat die Industriellenvereinigung Kärnten im Rahmen einer Diskussionsrunde im Lakeside Park in Klagenfurt gestellt. Der gerade wiedergewählte Präsident Timo Springer betonte, dass es wichtig sei, auch in echte klassische Infrastruktur wie Schiene, Straße und Flughafen zu investieren. Stefan Borgas, Vorstandsvorsitzender von RHI Magnesita, sprach in seinem spannenden Vortrag über die Herausforderungen für das Unternehmen in der Coronakrise, das auch einen Standort in Radenthein betreibt. Um 25 Prozent sei der Umsatz eingebrochen, und man habe sich zuerst enorme Sorgen über die Liquidität gemacht. Bis man gemerkt habe, dass die Liquidität trotzdem stabil geblieben sei.

"Und wir haben aus der Krise gelernt, haben jetzt eine neue Organisation mit vielen Dingen, die in Zukunft anders laufen werden", sagt Borgas. Zum Beispiel die Tatsache, dass RHI jetzt auch einen Europa-Produktionschef hat, wodurch vieles an den Standorten in Europa schneller und besser funktioniere. Investiert wurde auch in das Thema Cybersecurity, um "die Milliarden Attacken pro Tag abzuwehren". "Und wir müssen uns mehr noch als in der Vergangenheit mit Kosten beschäftigen", sagt Borgas.

Der Standort Kärnten

Zum Standort in Kärnten meint er: "Radenthein ist ein Großprojekt für uns. Es soll das modernste Werk der Feuerfestbranche werden." Dass Kärnten mehr zu bieten hat, als die schöne Landschaft, erklärte dann Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Österreich. Man habe sich im Konzern für die Investition in Kärnten entschieden, "weil der menschliche Faktor mit jahrelangen Erfahrungen passt, aber auch die gute Kooperation vor Ort und die Schnelligkeit der Genehmigungen".

Neben Borgas und Herlitschka haben auch Stefan Aichholzer von Austroflex und Franz Nössler von PriorIT zum Thema "Investieren in Kärnten" mitdiskutiert.