Die Lage am Arbeitsmarkt blieb auch in der Steiermark im Februar angespannt. Inklusive Schulungsteilnehmer (8165) waren 58.632 Menschen auf der Suche nach einem Job. Das sind 20,9 Prozent mehr als im Februar des Vormonats, in dem die Coronakrise allerdings noch nicht zu spüren war.

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten sank im Vergleich zum Vorjahr um 11.000 Personen auf 513.000. Die Arbeitslosenquote nach AMS-Berechnung liegt daher bei 9,0 Prozent. Auch die Zahl der offenen Stellen ist im Jahresvergleich um 9,6 Prozent auf 9841 Job-Ausschreibungen gesunken. Im Februar befanden sich außerdem noch rund 66.000 Beschäftigte in Kurzarbeit.

Qualifizierung

Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit setzt das AMS Steiermark voll auf Fortbildung. "In dieser Zeit der Krise bleibt Qualifizierung das wichtigste Rezept. Die Corona-Joboffensive der Bundesregierung ist voll angelaufen, wir bilden gegenwärtig mit Hochdruck aus. So verbuchen wir im Februar in der Steiermark ein Plus von 629 Personen bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen an Schulungen, Tendenz steigend", betont die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark, Christina Lind.

Im Frühjahr werde Beispielsweise erstmals eine verkürzte Lehrausbildung für Heizungs- und Elektrotechnik angeboten. "Überhaupt besteht im Handwerk und in der Industrie nach wie vor ein großer Bedarf an qualifizierten Leuten", sagt Lind. Hier bestehe die Möglichkeit seine Berufsbiografie komplett zu ändern, sagt die Expertin und verweist darauf, dass es ein Ausbildungspaket wie dieses so schnell nicht wieder geben werde.

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Doch auch wer bereits Jahrzehnte Berufserfahrung hat, könne von der Qualifizierungsoffensive profitieren. "Je älter man wird, desto schwieriger wird es wieder einen Job zu finden." Und so steige das Risiko einer Langzeitarbeitslosigkeit bereits am 40 Jahren an und ab 50 hätte man es noch schwerer. Tatsächlich ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Steiermark im Jahresabstand um 51 Prozent auf 14.099 Personen gestiegen.

"Mit dem Programm New Skills haben wir ein Weiterbildungsangebot für alle, die bereits lange in einem Beruf arbeitet und diesen nicht wechseln wollen." Damit würden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf den aktuellen Stand der Technik im jeweiligen Beruf gebracht. "Das erhöht die Attraktivität am Arbeitsmarkt für jeden, unabhängig vom Alter."