US-Präsident Donald Trump hat in Aussicht gestellt, dass seine Regierung am Osterwochenende einen Rettungsplan für die durch die Coronakrise in schwere Nöte gestürzten Fluglinien präsentieren könnte. Es werde ein "sehr akzeptables" und "sehr großes" Hilfspaket sein, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Details nannte er nicht.

Die wegen der Pandemie weltweit verhängten Reisebeschränkungen haben zu einem drastischen Einbruch des Flugverkehrs geführt. Die US-Fluglinien sind deshalb nach Ansicht der meisten Experten auf rasche Staatshilfen angewiesen.

In dem gigantischen Rettungspaket für die US-Wirtschaft mit einem Volumen von rund zwei Billionen Dollar, das Trump Ende März mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt hatte, sind bereits 50 Milliarden Dollar zur Rettung von Arbeitsplätzen in der Luftfahrtbranche eingeplant.

Streit um Konditionen

Um die Konditionen für die Gewährung der Staatshilfen könnte es jedoch heftigen Streit geben. Um zu gewährleisten, dass die Darlehen zurückgezahlt werden, zieht die US-Regierung eine zumindest vorübergehende staatliche Beteiligung an den vier großen Airlines American, Delta, Southwest und United in Erwägung, wie aus Branchenkreisen verlautete. Die Unternehmen wollen demnach aber verhindern, dass der Staat ihr Mehrheitseigner wird.

Der US-Flugzeugbauer Boeing erwägt indes einem Zeitungsbericht zufolge den Abbau von etwa zehn Prozent der Stellen in dem Unternehmen. Dies könne über Abfindungen, Frühpensionierungen und Kündigungen geschehen, berichtet das "Wallstreet Journal". Der Plan betreffe hauptsächlich das zivile Geschäft. Boeing war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.