Die AUA-Mutter Lufthansa kritisiert die erneute Streik-Ankündigung der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. "So kann man den Konflikt nicht lösen", sagte ein Konzernsprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Das Unternehmen hoffe weiterhin, dass die Gespräche mit der Gewerkschaft wieder aufgenommen werden könnten. Es seien bereits "neue Gesprächsangebote für Jänner" unterbreitet worden.

UFO hatte am Donnerstag mitgeteilt, es werde "wahrscheinlich in den nächsten Tagen" einen weiteren Streik bei der Lufthansa geben. Einzelheiten sollen am Freitagnachmittag bekannt gegeben werden. Neben der Marke Lufthansa könnten auch weitere Linien des Luftfahrtkonzerns betroffen sein.

Der Lufthansa-Sprecher kritisierte den Zeitpunkt der erwarteten neuen Arbeitsniederlegungen. Ein Streik in den nächsten Tagen würde insbesondere Reisende treffen, die über die Feiertage ihre Familien besuchten, sagte er.

Schlichtungsversuch gescheitert

Bereits vor Weihnachten hatte UFO mit neuen Streiks gedroht. Einen Schlichtungsversuch vom Sonntag bezeichnete ein UFO-Sprecher als "nicht erfolgreich".

Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, und der SPD-Politiker Matthias Platzeck hatten zu dem Schlichtungsversuch Vertreter beider Seiten in Frankfurt am Main getroffen. UFO und die Geschäftsführung von Europas größter Airline sind tief zerstritten.