Der Pilotenstreik bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS wird auch am Montag und Dienstag zu erheblichen Beeinträchtigungen für Reisende führen. Insgesamt müssten in den kommenden beiden Tagen 1213 Flüge gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Davon seien 110.000 Reisende betroffen.

Mehr als 1400 Piloten befinden sich seit Freitag im Streik. Sowohl Inlandsflüge als auch europäische Verbindungen und Langstreckenflüge mussten gestrichen werden. Bisher sind nach Angaben von SAS seit Streikbeginn fast 280.000 Reisende betroffen.

Monatelange Verhandlungen

Die Piloten wehren sich mit der Arbeitsniederlegung gegen die ihrer Ansicht nach immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und fordern zudem mehr Geld. Monatelange Verhandlungen hätten auch bei der Unvorhersehbarkeit der Arbeitszeiten keine Verbesserungen gebracht, argumentiert die schwedische Pilotenvereinigung, die zu dem Streik aufgerufen hatte.

Der schwedische Arbeitgeberverband verweist hingegen auf die "bereits hohen" Durchschnittsgehälter der Piloten in Höhe von umgerechnet gut 8.700 Euro im Monat. Einer weiteren Erhöhung um 13 Prozent könne deshalb nicht zugestimmt werden.

Die Gewerkschaft betonte, es gehe den Piloten vielmehr um die Arbeitsbedingungen statt um die Löhne. Viele SAS-Piloten hätten "keine Kontrolle darüber, wo und wie lange sie arbeiten müssen". Im schlimmsten Fall drohe ihnen, an sieben Wochenenden am Stück arbeiten zu müssen