Der heimische Öl- und Gaskonzern zieht sich aus der Förderung von Ölheizungen zurück, konkret der von ihr mitfinanzierten Initiative "Heizen mit Öl" (HMÖ). Angesichts der EU-Klimaziele und der daraus abgeleiteten Klima- und Energiestrategie der Regierung wird die OMV die Aktion nicht mehr weiter verfolgen und den bis Ende 2019 laufenden Vertrag mit HMÖ nicht verlängern.

Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zeigt sich erfreut über den "wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz". Auch Global 2000 begrüßt den Schritt.

Millionen an Fördergeldern

Die "Heizen mit Öl GmbH" (HMÖ) versteht sich als "Förderstelle für moderne Ölheizungen". Getragen wird sie - zu je einem Drittel - vom Fachverband der Mineralölindustrie, dem Fachverband des Energiehandels und dem Institut für Wärme- und Öltechnik. Via HMÖ wurden von 2012 bis 2016 über 61 Millionen Euro Förderung ausgegeben. 2017 erreichte die Zahl der Anträge auf Einbau einer neuen Ölheizung mit 5763 den höchsten Wert seit 2011.

Finanziert werden die HMÖ-Aktivitäten durch Beiträge der Mitgliedsfirmen von 11 Euro pro 1000 Liter verkauftem Heizöl, hieß es heuer im Frühjahr. 2016 kamen so (bei damals noch 10 Euro je 1.000 l) in Summe 14,8 Millionen Euro herein. Finanziert werden damit auch Werbung in TV und Printmedien sowie Messeauftritte.

"Übergang in die Zukunft"

Heizöl und alternative flüssige Heizstoffe seien auch weiterhin ein Bestandteil des Energiemix in Österreich - die OMV sei sich ihrer Verantwortung gegenüber den 700.000 in Österreich mit Heizöl heizenden Haushalten sowie ihren Partnern bewusst und werde auch künftig die Versorgung mit Heizöl und OMV Vitatherm gewährleisten. Mit Mineralölbranche und Heizölhandel werde die OMV weiter an Initiativen arbeiten, um bis Ende 2019 einen Übergang in eine Zukunft mit flüssigen Heizstoffen zu finden, der mit der Klima- und Energiestrategie vereinbar sei.

Bis 2030 soll sich die Zahl der 700.000 Ölheizungen in Österreich halbieren, so Umweltministerin Köstinger. Ab 2020 sollen in Neubauten keine mehr eingebaut werden dürfen, spätestens ab 2025 soll im Bestand der Ausstieg erfolgen, beginnend mit Kesseln, die über 25 Jahre alt sind.