Bereits seit mehr als 20 Jahren setzt die Steiermark wirtschaftspolitisch auf eine sogenannte Cluster-Strategie. In Stärkefeldern wie etwa den Bereichen Mobilität, Holz- und Kreativwirtschaft sowie Humantechnologie und Mikroelektronik werden so Unternehmen und Institutionen miteinander vernetzt. Das erklärte Ziel, einst und heute: die verstärkte Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft.

Bereits seit 2005 gibt es auch einen Cluster für die Umwelttechnik. Im „Green Tech Cluster“ sind mittlerweile mehr als 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gebündelt, die gemeinsam an den Umwelttechnologien der Zukunft arbeiten. Als Gesellschafter fungieren neben dem Land Steiermark, der Stadt Graz und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG u. a. auch Branchengrößen wie die Andritz AG, Binder+Co oder KWB.

100 Punkte

Beachtlich ist dabei die internationale Außenwirkung, die dieser Cluster in den vergangenen Jahren generieren konnte. Das spiegelt sich in einer Reihe von Auszeichnungen wider. Sowohl 2010 als auch 2012 wurde der „Green Tech Cluster“ etwa in US-Rankings als weltbester „Umwelttechnik-Hotspot“ prämiert. Aktuell freut sich das Cluster-Team um Geschäftsführer Bernhard Puttinger erneut über globales Rampenlicht. In einem Vergleichsranking des Innovationsdienstleisters VDI/VDE in Berlin wurde der im Grazer Science Tower beheimatete Cluster mit dem Maximum von 100 Punkten bewertet. Damit stehen die Steirer auf der weltweiten Liste von 1000 auditierten Clustern aus vier Kontinenten auf Platz eins.

„Unsere steirischen Cluster sind heute Erfolgsmodelle, die international viel beachtet und nachgeahmt werden. Das gilt gerade auch für den „Green Tech Cluster“, der nun bereits drei internationale Rankings als bester Umwelttechnik-Cluster der Welt anführt“, betont Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Die steirische Umwelttechnik trägt übrigens elf Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung des Landes bei und ist Arbeitgeber für fast 22.000 Beschäftigte, der Jahresumsatz der Cluster-Partner in der Umwelttechnik summiert sich auf 4,8 Milliarden Euro. Stolz zeigt sich Puttinger auch in Hinblick auf 35 Innovationsprojekte, die allein im Vorjahr umgesetzt wurden – sie reichen von einem Spezialfass zur sicheren Sammlung von Lithium-Ionen-Batterien über eine effiziente Heizfolie für Wärmeabgabesysteme bis hin zu Dienstleistungen im Bereich „Green Big Data“.

"Green Tech Jam"

Um dem Digitalisierungsschub weiterhin Rechnung zu tragen, laufen auch heuer zahlreiche Initiativen, darunter der „Green Tech Jam“. Dabei konzipieren und programmieren 50 Studierende von österreichischen Universitäten neue digitale Dienstleistungen für sieben Cluster-Unternehmen. Die Veranstaltung geht am 9. und 10. März über die Bühne, die Gewinner werden beim Innovators Club am 20. März prämiert. Es gibt noch Plätze für interessierte Studierende (weitere Infos und Anmeldung online unter: greentech.at/jam2018).
Für das Wachstumsfeld „Green Big Data“ wurde gemeinsam mit der FH Joanneum zudem ein eigener Lehrgang ins Leben gerufen. 30 Personen der Branche werden so an der FH sowie der TU Graz zu Big-Data-Experten ausgebildet.