Facebook bringt in den USA für seine Messenger-App den digitalen Assistenten "M" an den Start. Das soziale Internetnetzwerk schaltete die Funktion am Donnerstag frei. "M" nutze künstliche Intelligenz und helfe Nutzern des Chats, "Konversationen zu managen und Dinge zu erledigen", schrieben Produktmanager Laurent Landowski und Kemal El Moujahid in einem Blog-Eintrag.

Der Messenger solle durch "M" "nützlicher" und "persönlicher" werden. Messenger-Nutzer können demnach den Assistenten nutzen, um auf vereinfachtem Wege Freunden Geld zu schicken, den Standort mit anderen zu teilen oder eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren. "M" wurde 2015 erstmals getestet. Es wird erwartet, dass der digitale Helfer nach den USA auch in anderen Erdteilen an den Start geht.

Eine Reihe von US-Technologiekonzernen hatte in den vergangenen Jahren "virtuelle Assistenten" auf den Weg gebracht. Die meisten reagieren auf Sprachanweisungen. Einer der Vorreiter ist die Sprachsteuerung Siri von Apple. Auch Google, Microsoft, Amazon und Samsung haben inzwischen eigene Assistenzprogramme.

Kampagne gegen Fakenews

Nachdem die Ausbreitung gefälschter Nachrichten bei Facebook im US-Wahlkampf für massive Kritik sorgte, geht das weltgrößte Online-Netzwerk deutlich aktiver dagegen vor. Der nächste Schritt: Eine Informationskampagne für Nutzer.

Facebook will seinen Nutzern Tipps geben, wie sie gefälschte Nachrichten besser erkennen können. Mitglieder des Online-Netzwerks in 14 Ländern bekommen drei Tage lang einen Banner mit zehn Empfehlungen angezeigt, kündigte Facebook am Donnerstag an. Man habe sich bewusst für eine begrenzte Dauer entschieden, sagte Facebook-Manager Adam Mosseri. "Wenn man es zu lange zeigt, kann es einen gegenteiligen Effekt haben." Zu den Ratschlägen gehört etwa, genauer auf die Web-Adresse oder den Namen der angeblichen Quelle zu achten.