In Österreich dürften im Zusammenhang mit den geplanten Stellenstreichungen bei der italienischen Großbank UniCredit 2.045 Personen bis zum Jahr 2018 ihren Job verlieren, berichtet die "Presse" (Donnerstagsausgabe). Sie beruft sich dabei auf ein Protokoll der italienischen Gewerkschaft First Cisl, das im November des Vorjahres erstellt wurde.

Damals hat das UniCredit-Management den Gewerkschaftsvertretern das gerade beschlossene Sparprogramm erläutert. Unter anderem wird dabei auch auf den in der Folge öffentlich bekannt gegebenen Abbau von konzernweit 18.200 Mitarbeitern eingegangen. Verglichen mit den Einsparungen in Italien oder Deutschland fällt der zusätzliche Abbau gegenüber früheren Planungen hierzulande somit am kräftigsten aus, schreibt die Zeitung.

Im Protokoll wird laut dem Bericht zudem auch festgehalten, wo der Abbau vornehmlich stattfinden soll. So soll es über den gesamten Konzern bei den zentralen Einheiten einen Abbau von 17 Prozent der Mitarbeiter geben. In den Filialen soll die Reduktion mit neun Prozent geringer ausfallen.

Kündigungen sollen bei allen Einsparungsmaßnahmen aber um jeden Preis vermieden werden, heißt es weiter. Da die natürliche Fluktuation jedoch nicht ausreichen werde, will man auch auf freiwillige Angebote setzen. Neben Golden Handshakes könnten das auch Modelle für eine Arbeitszeitreduzierung sein. Vor zwei Jahren wurden den Mitarbeitern bereits einmal entsprechende Angebote gemacht - und damit 430 Vollzeitstellen eingespart.

In Summe arbeiten für die UniCredit-Tochter Bank Austria in Österreich direkt 7.000 Mitarbeiter. Weitere 2.000 sind bei der UniCredit-Tochter Ubis beschäftigt, in die die IT ausgelagert wurde.