Die Europäische Union hat ihr aktuelles Subventionsprogramm für den Milchsektor um ein halbes Jahr verlängert. Die EU-Staaten stimmten einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission zu, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte.

Seit Sommer 2014 übernimmt die EU-Kommission Kosten bei der privaten Lagerung von Milchprodukten. Damit wird das Angebot auf dem Markt verknappt und die Preise werden gefestigt. Die Branche kann nun bis zum 30. September 2016 weiterhin Butter und Magermilchpulver gegen Beihilfen vom Markt nehmen.

Die EU hatte mit den Stützungsmaßnahmen ursprünglich auf das 2014 verhängte russische Einfuhrverbot für viele westliche Agrarprodukte reagiert. Unter anderem führte die Brüsseler Behörde Subventionen für Käse, Obst und Gemüse eingeführt. Im vergangenen Jahr wurden in der EU etwa 141.000 Tonnen Butter vom Markt genommen. Das Unterstützungsprogramm für die Schweinefleisch-Branche hatten die EU-Staaten zuletzt gestoppt.