Die plötzliche Aufwertung des Schweizer Franken und eine geringere Nachfrage aus China, Nahost und Russland haben die Ausfuhren der Schweizer Uhrenhersteller erstmals seit sechs Jahren gebremst. 2015 stiegen die Exporte nicht wie seit 2009 auf einen neuen Rekord, sondern sanken, und zwar um 3,3 Prozent auf einen Wert von 21,5 Milliarden Franken (19,6 Milliarden Euro).

Das Umfeld sei "komplexer und schwieriger geworden", erklärte der Branchenverband FHS am Dienstag. Er nannte neben dem Frankenschock und der Kaufzurückhaltung in China, Nahost und Russland vor allem den Umsatzrückgang in Hongkong als Grund. Dort sei der Markt im vergangenen Jahr um knapp 23 Prozent geschrumpft. Nach Hongkong waren 2015 wegen der monatelangen Proteste gegen die geplante Wahlrechtsreform weniger kauffreudige Touristen vom chinesischen Festland gekommen. Zudem wirkte sich der ungünstigere Wechselkurs dort stark aus.

Die Ausfuhren Schweizer Uhren in Länder der EU dagegen stiegen, etwa um rund 19 Prozent nach Großbritannien und um 6,4 Prozent nach Italien.