Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie gehen heute in die 3. Runde. Zum Start der Verhandlungen zeigten sich die Arbeitnehmervertreter bereit, über eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit zu verhandeln - wenn im Gegenzug auch die Arbeitgeber zu einem Entgegenkommen willens sind.

Die Flexibilisierung der Arbeitszeit - also längere Tagesarbeitszeiten bei gleichen Wochenstunden und längere Durchrechnungszeiträume für die Überstundenabgeltung - ist eine langjährige Forderung der Industrie. Sie will damit besser auf Auftragsspitzen reagieren können.

Abschluss möglich

Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI), zeigte sich zu Beginn der Gespräche in der Wirtschaftskammer in Wien erfreut über die Gesprächsbereitschaft der Arbeitnehmervertreter. Er hofft auf einen KV-Abschluss noch in der heutigen Nacht.

Die Arbeitnehmervertreter - Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Rudolf Wagner (GPA) - wollen vom FMMI ein Entgegenkommen bei der Freizeitoption (kein KV-Anstieg, dafür ein paar Tage mehr Freizeit) und bei der 6. Urlaubswoche für alle, die 25 Jahre gearbeitet haben - und nicht nur für jene, die 25 Jahre im gleichen Betrieb tätig waren.

Ausgangsbasis für die Verhandlungen ist eine Inflationsrate von 1,1 Prozent, ein Abschluss darunter gilt als ausgeschlossen.

Beamte verhandeln ab Freitag

Die Beamten eröffnen am kommenden Freitag nach den Metallern und den Handelsangestellten als dritte große Berufsgruppe ihre Gehaltsverhandlungen. Betroffen davon sind mehr als 200.000 Bedienstete direkt und rund 260.000 indirekt. Konkrete Ergebnissen wird es in der ersten Runde noch nicht geben, mit einer konkreten Gewerkschafts-Forderung oder einem Angebot der Regierung ist noch nicht zu rechnen.