UniCredit-Chef Federico Ghizzoni bestätigt Pläne zur Jobkürzungen in Österreich und Deutschland. "Jeder wird aufgerufen, seinen Beitrag zu leisten. Ziel ist, ein schlankerer, effizienterer und produktiverer Konzern in all seinen Elementen", sagte Ghizzoni auf eine entsprechende Frage in einem Interview in der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Montag.

Genaue Angaben zu den Jobkürzungen machte der Banker weiter nicht.

Neuer Entwicklungsplan bis November

Ghizzoni bestätigte, dass der im März vorgestellte Entwicklungsplan bis 2018 geändert werden müsse. "Entwicklungspläne für drei bis fünf Jahre halten nicht mehr. Das Umfeld zwingt uns zur ständigen Erneuerung", meinte Ghizzoni. Er arbeite noch am neuen Entwicklungsplan, der - wie am Markt erwartet wird - im November vorgestellt werden soll. "Natürlich werden wir noch an Kosten und an der Neuorganisation, aber auch am Wachstum der Bank, sowie an der Entwicklung der Handelsaktivitäten arbeiten", betonte Ghizzoni.

Durchgesickert ist bisher, dass UniCredit in den kommenden Jahren mehr als 10.000 Stellen streichen, fast 7 Prozent der gesamten Belegschaft. In italienischen Gewerkschaftskreisen geht man laut "Handelsblatt" davon aus, dass davon 4.000 bis 5.000 auf das Konto von Italien gehen.

In der UniCredit - Mutterkonzern der Bank Austria - ist die Zahl der Mitarbeiter seit dem Höhepunkt 2008 von gruppenweit 174.000 auf heute 147.000 gesunken.