Die italienische Großbank UniCredit, Konzernmutter der Bank Austria, will im Herbst ihre revidierten Geschäftspläne für die Jahre bis 2018 präsentieren. "Die Ziele unseres Plans sind wegen externer Faktoren anspruchsvoller geworden", erklärte der UniCredit-CEO Federico Ghizzoni am Mittwoch bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse in Mailand.

Im Vorfeld war in verschiedenen Medien darüber spekuliert worden, dass der neue Entwicklungsplan einen massiven Umbau der Geschäfte in Deutschland und Österreich mit sich bringen könnten, verbunden mit weiteren Einsparungen.

Mehr Nettogewinn im zweiten Quartal

Die Bank plane eine Senkung der Kosten und Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Kapitaldecke, sagte Ghizzoni heute. Diese Maßnahmen sollen allerdings erst im zweiten Halbjahr vorgestellt werden. Das die bisherige Strategie erfolgreich sei, hätten die Halbjahresergebnisse bestätigt, meinte der CEO.

UniCredit konnte auch wegen einer geringeren Belastung durch faule Kredite im zweiten Quartal 2015 kräftig zulegen. Im zweiten Quartal verringerten sich die notleidenden Kredite gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 1,8 Prozent auf 81,7 Mrd. Euro. Im Gegensatz zu anderem Geldhäusern in Italien habe sich bei UniCredit die Bilanzqualität verbessert, berichtete Ghizzoni. Im ersten Halbjahr 2015 hat die UniCredit unterm Strich 1,03 Milliarden Euro verdient, das ist um 7,3 Prozent weniger als in der ersten Jahreshälfte 2014.  Im zweiten Quartal fiel der Nettogewinn mit 522 Millionen Euro (+29,5 Prozent) unerwartet hoch aus.