Lange Zeit war es ein digitales Tabu, nun will Facebook auch in Europa eine eigene Nachlassfunktion etablieren. Ab sofort ist der neue Dienst in Großbritannien verfügbar, andere europäische Länder sollen bald folgen.
US-amerikanische Nutzer des Netzwerks können schon seit Februar so genannte "Nachlassverwalter" nominieren. Diese Freunde und Bekannten können nach einem Todesfall Nachrichten auf dem Profil des Verstorbenen posten, Freundschaftsanfragen beantworten oder das Profilbild ändern. Zudem können Fotos und Status-Updates archiviert werden. Facebook verwandelt nach der übermittelten Todesnachricht den Account in eine Gedenkseite.
"Facebook ist ein Ort, um Erlebnisse mit Freunden und Familie zu teilen und in Verbindung zu bleiben", heißt es in einer Facebook-Stellungnahme zu der Funktion. "Für viele von uns ist es auch ein Ort, um sich an diejenigen, die wir verloren haben, zu erinnern und sie zu ehren."
Der Nachlassverwalter kann sich nicht als die verstorbene Person einloggen und private Nachrichten lesen.
