Auch der Juni brachte erwartungsgemäß keine Entspannung auf dem steirischen Arbeitsmarkt. Mit einem Zuwachs von 8,2 Prozent ist die Arbeitslosigkeit in der Steiermark zwar weniger gestiegen als in den vergleichbaren Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Wien. Mit 38.176 vorgemerkten Arbeitslosen sind aber so Steirer ohne Arbeit, wie noch nie in einem Juni.

Die Beschäftigung stagniert im Moment und das Jobangebot ist niedrig, erklärt das Arbeitsmarktservice. "Nach wie vor sind es der Bereich Bau und die Branche der unternehmensbezogenen Dienstleistungen, die die  Arbeitslosigkeit hoch halten", erläutert der  Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl-
Heinz Snobe. "Aber auch aus Produktionsbetrieben verzeichnen wir wieder mehr Arbeitslose, was in der regionalen Verteilung sichtbar wird." Die Zahl der offenen Stellen ging um 6,1 Prozent zurück.

Regional betrachtet ist der Zuwachs der Arbeitslosigkeit in Deutschlandsberg mit 16,1 Prozent am höchsten, gefolgt von Judenburg (14,5 Prozent) und Leibnitz (12,7).

Bilanz des ersten Halbjahres

Über das erste Halbjahr gerechnet ist Judenburg jener Arbeitsmarktbezirk mit dem größten Plus bei den Arbeitslosen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 gibt es in der Region 13,2 Prozent mehr Arbeitslose. Danach kommt Graz, das 11,6 Prozent mehr Arbeitslose verzeichnet. Erfreulich ist nur, dass es in den Arbeitsmarktbezirken Gleisdorf und Murau um 4,3 bzw. 4,2 Prozent weniger Arbeitslose gibt. Steiermarkweit stieg die Zahl um 7,4 Prozent, jene der offenen Stellen ging um 3,8 Prozent zurück. Mehr als die Hälfte der Arbeitssuchenden sind Männer, mehr als jeder Fünfte ist älter als 50 Jahre.