Um die teilstaatlichen Casinos Austria bahnt sich laut einem "Presse"-Bericht ein Bieterkampf an. Eine österreichisch-tschechische Investorengruppe hat demnach Interesse an jenem 67-Prozent-Anteil, den auch der Staat haben will. Mit an Bord sollen der Wiener Finanzinvestor Peter Goldscheider und sein Sohn Daniel sein. Letzterer betreibt das SMS-Spiel "Lottelo".

Daniel Goldscheider hatte sich 2011 für die österreichische Lotterielizenz beworben, ging aber leer aus. Sein Geschäftsmodell geriet ins Visier des Finanzministeriums, die Beamten werteten "Lottelo" als illegales Glücksspiel.

Zur Investorengruppe gehören laut "Presse" weiters die beiden tschechischen Milliardäre Jiri Smejc und Karel Komarek. Zu Komareks Vermögen - reich wurde er mit Öl - zählt die tschechische Lotteriegesellschaft Sazka.

Die Casinos Austria sind bereits zu 33 Prozent in Staatsbesitz, die Anteile werden von der neuen Staatsholding ÖBIB gehalten. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) möchte den Glücksspielkonzern zu 100 Prozent in die ÖBIB einbringen, sogar von einem späteren Börsengang war die Rede. Es geht dabei um die Anteile von Raiffeisen, der Privatstiftung von Maria Theresia Bablik und der früheren Kirchenbank Schelhammer & Schattera (jetzt GraWe). Laut einem Gutachten im Auftrag der Nationalbank (OeNB) sind die Casinos knapp 450 Millionen Euro wert.